"Jeder von uns kommt als ein unbeschriebenes Blatt auf die Welt", leitete die Amberger Künstlerin und Kunsttherapeutin in die beiden Projekttage am Beruflichen Schulzentrum ein. "Danach folgt unsere Prägung, auf deren Spuren man sich mit Fragen wie "Wo komme ich her?", "Was hat mich besonders geprägt?", "Wie gehe ich damit um?" und "Was nutze ich?" heften kann.
Einen ganz besonderen Schultag erlebten die Schüler der beiden Projektklassen JoA und BIJ-sozial, denn mit Unterstützung des Landkreises und des Jugendfördervereins Megaphon war es Bettina Bauer und Wolfi Lorenz gelungen, Michaela Peter, eine gelernte Krankenschwester, mit ihren vielfältigen kreativen Fähigkeiten und Kompetenzen für diesen außergewöhnlichen Unterricht gewinnen zu können. Für diese künstlerisch geprägte Lebensreflexion hatte Peter die Methode der Frottage mitgebracht- eine besondere Technik der Prägung, die die Möglichkeit biete, auch eigene Strukturen für ein individuelles Bild oder ein kleines Gesamtkunstwerk im Team zu schaffen. "Der Mensch ist gar nicht so selten ein Einzelkämpfer, aber das Interagieren in der Gruppe hat eine ganz enorme Wertigkeit". Danach hatte Michaela Peter ein ganzes Füllhorn an Materialien dabei, von Zeitungen für Collagearbeiten oder die Möglichkeit, Strukturen nachzuspüren, in dem die jungen Leute mit Wachskerzen das Papier veränderten: "Der Untergrund ist hier auch geprägt, für den Rest zeichnet der Mensch selbst verantwortlich".
Tusche machte weitere Strukturen sichtbar, mit Holz-Malstiften und Kreide wurden Strukturen gezogen, mit Kohlestiften Linien gemalt und mit den Fingern verrieben oder Spuren in geometrischen Formen mit Hilfe der Konturen von Deckeln gesetzt. Den unterschiedlichen Prägungen der Menschen wurde mit Landschaftsbildern in Teamarbeit zum Schluss des kreativen und inhaltsreichen Tages Rechnung getragen.
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