In Bürgerversammlungen, in Stadtratssitzungen, aber auch bei anderen Gelegenheiten machen Bürger oder Kommunalpolitiker auf neuralgische Punkte im Straßenverkehr aufmerksam. Die örtliche Straßenverkehrsbehörde sammelt diese Anregungen und beruft mindestens alle zwei Jahre die sogenannte Verkehrsschau ein. Zehn Punkte standen heuer auf der Agenda, es dominierte die Situation vor Schulen und Kindergärten. Krötensee-Mittelschule: Hier war eine Querung , also ein Zebrastreifen, zwischen Aldi- und Schulseite angeregt worden. Rosalia Wendl von der örtlichen Straßenverkehrsbehörde sah die erforderliche Zahl der Fußgänger nicht gegeben, auch verteilten sich die Querungen über eine längere Strecke. Die Beschränkung auf Tempo 30 wird ergänzt durch den Hinweis der Gültigkeit nur bei Schulzeiten. Der Bürgermeister regte eine Geschwindigkeitsanzeige an. Pestalozzi-Schule: Hier gab es deutliche Hinweise auf Radfahrer, die auf dem Gehsteig Richtung Hofgarten fahren. "Das ist verboten", merkte Polizeihauptkommissar Uwe Aulinger an, Fahren entgegen der Einbahnstraße sowieso. Die Ausfahrt aus der Berufsfachschule empfand die Kommission als nicht gefährlich, wenn auf den Verkehr geachtet wird.
Jahnschule: Die Bushaltestelle werde häufig von Eltern zugeparkt, die ihre Kinder bringen oder holen, schilderte Rosalia Wendl die Lage. Abhilfe brächte nur Kontrolle. Die sichere Sammel-Überquerung der Jahnstraße mit bis zu 50 aus dem Bus aussteigenden Kinder sei nur dank vier aktiver Schulweghelfer möglich.
Kita Guter Hirte:Hier in Rosenberg gehe es ähnlich zu wie vor den Schulen: Eltern, die bis zur Kita mit dem Auto fahren, verstopfen die Straßen und sorgen für gefährliche Verkehrssituationen. Es soll nun geklärt werden, ob die Angestellten, die auf den Dauerparkplätzen ihre Autos abstellen, nicht anderswo parken könnten, um dort mehr Raum zu schaffen. Für eine Spielstraße fehlten die baulichen und realistischen Voraussetzungen, hieß es. Zunächst soll nun eine Hinweistafel die Bodenmarkierung "Kindergarten" verstärken.
Kindertagesstätten An der Allee:Florian Barth hatte Fotos dabei, die die tägliche Situation vor dem BRK- und Allee-Kindergarten zeigen: Auch hier halten Eltern beim Bringen und Holen zuhauf und produzieren Gefahr. Ein immer wieder geforderter Abriss des Scherling-Stadels bringe nichts, weil die dort dann entstehenden Parkplätze ebenfalls schlecht anfahrbar seien.
Erlheimer Weg:An der Einfahrt vom Lerchenfeld in den Erlheimer Weg Richtung Wertstoffhof sollte ein Verkehrsspiegel angebracht werden. Das stieß auf Skepsis: Christian Luber, Untere Straßenverkehrsbehörde, wies auf die Scheinsicherheit hin, die ein Spiegel verbreite. Vieles gehe optisch unter durch Beschlag oder schlechte Sicht. Hier im 30er-Bereich würde er abraten, was auch die örtliche Behörde unterstützte.
Rumburg-Straße:Eine Einbahnstraße Richtung Bahnhofstraße ist immer wieder vergeblich gefordert worden. Auch diesmal konnte sich niemand mit dem Vorschlag anfreunden, besonders wegen der wenigen Fahrzeugbewegungen. "Wenn der Verkehr in eine Richtung gesperrt wird, belastet er dafür andere Straßen", so die Kommission.
Das Parken auf dem Bürgersteig vor der Apotheke wurde in einer Bürgerversammlung angesprochen. Inzwischen habe die Eigentümerin durch ein Transparent und Sperr-Poller lobenswerterweise selbst für Abhilfe gesorgt.
Eine Einbahnstraße von der Allee zwischen Einmündung Neutorgasse bergab in die Schießstätte war im Stadtrat beantragt, weil es im Begegnungsverkehr zu gefährlichen Situationen für Fußgänger komme. Rosalia Wendl wartete mit einer Verkehrszählung auf: Statistisch fährt hier nur alle paar Minuten ein Auto. Eine Einbahnstraße würde die Situation rund um die nördliche Altstadt nur verschärfen. Mit Rücksicht und dank abgesenkter Gehsteige sei beidseitiges Befahren möglich.
Verkehrsschau
Der Einrichtung gehören neben den Sulzbach-Rosenberger Behördenvertretern auch die Untere Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt an, ebenso die Verkehrssachbearbeiter der Polizei Amberg und Sulzbach, Vertreter von Liegenschaftsverwaltung, Stadtbauamt, Rechtsamt, städtischem Bauhof, Stadträte und natürlich der Bürgermeister. Teils kommen Vertreter des Staatlichen Bauamtes dazu.
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