Sanierung der Walter-Höllerer-Realschule: Neues Dach wie in der Allianz-Arena

Sulzbach-Rosenberg
28.01.2020 - 13:06 Uhr

In der Walter-Höllerer-Realschule laufen seit gut einem Jahr die Baumaschinen. Für etwa 30 Millionen Euro wird die Schule inklusive Sporthalle baulich und energetisch saniert. Bei der Besichtigung ging es auch um ein Alleinstellungsmerkmal.

Laut Gebäudemanagement des Landkreises ist das neue Folienkissendach der Walter-Höllerer-Realschule ein absolutes Novum in der Region.

Lärm und Betriebsamkeit allerorten - so die vorherrschende Situation an der Realschule am Erlheimer Weg. Und obwohl die Generalsanierung voraussichtlich erst im Frühjahr 2021 abgeschlossen werden kann, wollten Landrat Richard Reisinger, Thomas Raithel vom Gebäudemanagement des Landkreises und Schulleiter Martin Zimmermann auf eine signifikante Neuerung hinweisen, denn mit der fertiggestellten Dachkonstruktion gibt es etwas einmaliges in der Region.

So soll sich der für die Ganztagsschule genutzte Innenhof nach der Generalsanierung präsentieren.

"Wir wollten hier unter Berücksichtigung des neuen Raumkonzepts für den Ganztagsschulen-Bereich auch etwas Schönes und Funktionelles auf der Fläche des Innenhofes schaffen", nannte Landrat Richard Reisinger den Beweggrund. Wie Thomas Raithel ausführte, sei dies nun mit der Überdachung dieses Bereiches gelungen. "Aus statischen Gründen wurde eine besonders leichte Konstruktion gewählt: Ein Folienkissendach, wie man es ähnlich von der Allianz-Arena in München kennt."

Wie es beim Baustellenrundgang weiter hieß, würden die Folienkissen von sechs bogenförmigen Stahlbindern getragen. Damit sei die technische Lösung für eine Überdachung gefunden worden. Und der ansonsten auf Wirtschaftlichkeit geprüften Sanierung im Bestand stand so nichts mehr im Weg.

Schulleiter Martin Zimmermann, Landrat Richard Reisinger, Hubert Saradeth, Peter Gollwitzer, Peter Rußwurm und Thomas Raithel (Kreis-Gebäudemanagement) im Gespräch mit Coplan-Bauleiter José Fischer (von links).

Vorteile sehen die Planer durch die gewählte transparente Ausführung vor allem in der Belichtung der etwa 300 m2 überdachten Atrium-Fläche. Gegen Überhitzung helfen Beschattung durch eine weitere Folie, Öffnungsflügel an den Giebelseiten sowie eine mechanische Lüftungsanlage. "Beides sorgt für ausreichenden Luftwechsel und die Möglichkeit einer Nachtauskühlung. Die an eine Wärmepumpe angeschlossene Fußbodenheizung kann im Sommer auch zur Kühlung genutzt werden", nennt Thomas Raithel weitere Details.

Zuletzt werde der Innenhof gemäß Schulleiter Martin Zimmermann auch noch begrünt - inklusive Baum. Vorteile sieht Landrat Richard Reisinger dadurch vor allem in der Aufenthaltsqualität, im Raumklima und bei der Akustik, was beim Mensabetrieb sehr wichtig sei. Und drei zusätzliche Räume würden im Ganztagesbereich weitere Möglichkeiten schaffen.

Ortstermin im überdachten Innenhof.
Daten und Fakten:

Förderung über 11,5 Millionen Euro

Bei der Generalsanierung werden die Klassenzimmer mit modernster Medientechnik ausgestattet.

Zum neuen (Dachkonstruktion: 530 000 Euro) und begrünten Innenhof gehören auf rund 300 m2 Mensa, Essensausgabe, Aufenthalts- und Ausweichräume.

Mit dem Abschluss der Generalsanierung des Schulgebäudes (13,9 Millionen Euro) wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 gerechnet.

Im Anschluss folgt der Neubau der Sporthalle (6,7 Millionen Euro), der bis spätestens Frühjahr 2023 fertiggestellt werden soll.

Weitere Kosten: Container-Provisorium: 1,2 Millionen; Außenanlagen mit Sportbereich: 1,9 Mio.; Nebenkosten: 4,7 Millionen Euro.

Förderung: Rund 11,5 Millionen Euro aus FAG-Mitteln.

Planer: Coplan AG; FHS-Ingenieur-Gmbh; Elektroplanung Klotz; Stief Haustechnik; Neidl + Neidl.

Bis zum Frühjahr 2021 soll die Generalsanierung des Schulgebäudes abgeschlossen sein.
Landrat Richard Reisinger (links) und Schulleiter Martin Zimmermann freuen sich schon auf den Abschluss des Gesamtprojekts im Frühjahr 2023.
 
 

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