Es seien natürlich Sicherheitsaspekte, die am Donnerstag zum Abschalten des Läutwerks in der evangelischen Kirche geführt hätten. Ein Bauschaden am Kirchturm zeige gewaltige Risse. Wie lange die Glocken stumm bleiben müssen, konnte der Rosenberger Seelsorger nach der ersten Begutachtung in luftiger Höhe allerdings noch nicht sagen.
"Was wir sehen können ist, dass sich der Glockenstuhl, der das schwer Geläut trägt, sich aus seiner Verankerung im Mauerwerk gelöst hat und dadurch locker wurde. Das hat auch zu den spürbaren Vibrationen geführt, die ich beim letzten Beerdigungsgottesdienst gespürt habe", erklärt Uwe Markt am Ort des Geschehens. Am Kirchturm zeigen sich an verschiedenen Stellen Risse und größere Lücken. Putz ist an einigen Stellen abgebröckelt, Holz beschädigt, Mauerwerk marode. Durch das Glockenschwingen müssen über die vielen Jahre enorme Kräfte auf Balken und Mauerwerk gewirkt haben - jetzt scheint es nachzugeben. "Gut, dass wir die Schäden noch rechtzeitig erkannt haben, bevor Schlimmeres gefolgt wäre. Durch die schweigenden Glocken werden nun die Schwingungen verhindert, um den Glockenstuhl und das Mauerwerk zu entlasten."Als nächstes wird ein Sachverständiger den Schaden begutachten und das weitere Vorgehen mit dem Kirchenvorstand erörtern. "Daher werden die Glocken ab sofort zu Zeitansage und zu Beginn von Gottesdiensten nicht mehr eingeschaltet, um weiteren Schaden vom Gebäude abzuwenden", ergänzt der Geistliche von St. Johannis Rosenberg.















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