Die älteren Mitbürger lassen sich auch von heißen Temperaturen nicht von einem Besuch abhalten. Deshalb konnte Dekan Walter Hellauer viele Senioren unter den schattenspendenden Bäumen vor dem Freialtar begrüßen, die zu ihrem Gottesdienst gekommen waren. Auch mit Rollator oder im Rollstuhl wurden sie von ihren Angehörigen oder Helfern aus dem Altenheim zur Mutter Anna gebracht.
Monsignore Jakob Hofmann aus Straubing war Hauptzelebrant und Prediger. Er nannte es einen schönen Zufall, dass er genau am Gedenktag des Apostels Jakobus des Älteren, seines Namenspatrons, auf dem Annaberg über ihn predigen sollte. Vor allem, da ihn Jakobskirchen schon sein Leben lang begleiten, von der Taufe, über Firmung, Diakonat bis zur Priesterweihe und der ersten Pfarrstelle. Seit 15 Jahren ist er nun Pfarrer in Straubing St. Jakob, von wo ihn auch Mitglieder seiner Pfarrgemeinde nach Sulzbach-Rosenberg begleiteten.
Hofmann: "Jakobus nahm schon bei Jesus eine Sonderstellung ein, immer, wenn Jesus nur drei Jünger berief, war Jakobus dabei. Seine Gebeine ruhen heute in Santiago de Compostella und waren schon im 10. bis 15. Jahrhundert als Wallfahrtsort weltberühmt. Auch heute erfreut sich der Pilgerweg nach Santiago wieder großer Beliebtheit." Das habe vielleicht mit der Sehnsucht der Menschen zu tun, denn auch unser Lebensweg lasse sich als Pilgerweg verstehen, der auf ein Ziel hin ausgerichtet ist, so der Prediger weiter.
Muschel und Pilgerstab sind die Zeichen für den Jakobsweg. Mit einer Muschel, dem Symbol für ein wertvolles Geschenk, lässt sich neues Leben schöpfen. "Auch der Pilgerstab ist oft nötig, denn zum Leben gehören Umwege, Durststrecken und beschwerliche Zeiten", sagte Hofmann. Für Christen sollte Jesus das größte Vorbild sein, der immer wieder dazu aufrief, füreinander da zu sein. Nach dem Gottesdienst wurden traditionsgemäß Annabrote an alle Gläubigen verteilt.
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