Auch hier in Sulzbach-Rosenberg und in der Oberpfalz gab es in der Steinzeit sicher Mammuts, versicherte der Archäologe Merlin Hattermann in seinem Vortrag "Mammut, Steinwerkzeug und Neandertaler" im Stadtmuseum seinen meist sehr jungen Zuhörern.
Speziell an Kinder und Familien richtete sich die Veranstaltung innerhalb der Sonderausstellung "Als das Mammut zu schwitzen begann". Mensch und Mammut sind sich auch tatsächlich begegnet, wie unter anderem Höhlenmalereien bezeugen. Allerdings haben unsere Vorfahren wohl nicht oder nur minimal zum Aussterben der Urzeittiere beigetragen, sondern entscheidend der Klimawandel, beruhigte Hattermann die zahlreich erschienenen Gäste.
Außerdem räumte er in seinem Vortrag mit einigen liebgewonnenen Vorurteilen auf. So sei das Mammut gar nicht so riesig gewesen, sondern nur etwa so groß wie die heutigen afrikanischen Elefanten. Und auch der Neandertaler, für den er sich besonders interessiere, sei gar nicht so primitiv gewesen: "Wenn man ihn in einen modernen Anzug steckt, könnte man ihn gar nicht so leicht von manch heutigem Menschen unterscheiden." Erstaunlicherweise war sein Gehirn im Vergleich zu uns heute sogar größer. Aber das ließe nicht uauf seine Intelligenz schließen.
Nach dem spannenden Vortrag konnten die Kinder sich noch an steinzeitlichen Techniken versuchen: eine Muschelkette oder einen Lederbeutel herstellen und mit nach Hause nehmen.
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