Sulzbach-Rosenberg
13.11.2018 - 15:56 Uhr

Soldatenbund: Stärker durch Zusammenschluss

Im Mittelpunkt standen die ersten Gespräche für eine Fusion: Erstmals haben die beiden Kreisverbände Amberg und Sulzbach-Rosenberg im Bayerischen Soldatenbund (BSB) 1874 gemeinsam eine Kreisversammlung abgehalten.

Die Kreisvorstände Amberg und Sulzbach-Rosenberg im Bayerischen Soldatenbund 1874 tagen erstmals gemeinsam mit den Ortsvorsitzenden im TV-Sportpark. Bild: nbu
Die Kreisvorstände Amberg und Sulzbach-Rosenberg im Bayerischen Soldatenbund 1874 tagen erstmals gemeinsam mit den Ortsvorsitzenden im TV-Sportpark.

(nbu) Unter Regie der Kreisvorsitzenden Horst Embacher (KV Sulzbach-Rosenberg) und Norbert Bücherl (KV Amberg) aus Freihung tagten Vertreter der KV und der angegliederten Ortsvereine im TV-Sportpark. Horst Embacher zeigte sich erfreut, dass die Vorsitzenden der noch bestehenden 13 Ortsvereine anwesend waren. Als ein Zeichen der Ernsthaftigkeit, die hinter dem Fusions-Gedanken stehe.

Norbert Bücherl, der erst vor knapp drei Jahren das Amt des Kreisvorsitzenden übernommen hat, erläuterte, warum für ihn der Zusammenschluss beider KV in einen dann erstarkten Kreisverband sinnvoll, ja sogar zwingend erforderlich ist. Die ständig schrumpfenden Mitgliederzahlen und die damit einhergehende Überalterung der Kameradschaften hätten im Kreisverband Amberg bereits zur Auflösung der Kameradschaften in Schnaittenbach und Hirschau geführt. Das nächste Aus steht im kommenden Jahr bevor - betroffen ist die Krieger- und Soldatenkameradschaft Raigering und Umgebung. Deren Vorsitzender Karl Koller konnte keinen Nachfolger finden.

Bücherl sprach ein weiteres Problem an: Die "unnötige Aussetzung der Wehrpflicht 2011 durch die Politik" habe die Nachwuchswerbung für die Ortsvereine und die meist angegliederten Reservistenkameradschaften erheblich erschwert. Mit der Öffnung des BSB für Frauen könne dem Rückgang der Mitgliederzahlen zumindest teilweise Einhalt geboten werden. Bücherl würdigte die umsichtige Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes unter dem vor vier Jahren neu gewählten Präsident Oberst a. D. d. Res. Richard Drexl. Trotzdem sei derzeit kein gesteigertes Interesse der Bevölkerung für eine Mitarbeit in den traditionellen Soldatenverbänden wie dem BSB spürbar, sagte Embacher, der als Bezirksvorsitzender die Oberpfalz im Landespräsidium vertritt.

Dass es auch positive Entwicklungen gibt, zeigte Vorsitzender Fritz Falk (SRK Illschwang). Seine Kameradschaft hat knapp 130 Mitglieder, die neben den üblichen militärischen und kameradschaftlichen Veranstaltungen sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten, auch für weibliche Mitglieder, wie zum Beispiel Volleyball bietet. Besonders erfreulich sei, dass sich die ortsansässige Jugend tatkräftig einbringt. Ähnliches gilt laut stellvertretendem Kreisvorsitzenden und Ortsvorsitzendem Horst Birner für die SKV Königstein. Sie hat mit ebenfalls annähernd 130 Mitgliedern weiterhin Zulauf.

Fusion bis 2020:

Nach einem intensiven Gedankenaustausch in der Versammlung fragten die beiden Kreisvorsitzenden, inwieweit die Ortsvereine den Fusionsgedanken unterstützen. Alle Anwesenden waren sich ohne Einschränkung einig, dass nur mit einer Zusammenlegung der beiden Kreisverbände zu einem dann gestärkten die Arbeit leichter werde.

Was bei der freiwilligen Gebietsreform 1972 mit der Zusammenlegung der beiden Landkreise Amberg und Sulzbach erfolgreich gewesen sei, werde auch im kleineren Maßstab positiv sein, resümierte Vorsitzender Hans Schneller als ältester Teilnehmer von der ortsansässigen SRK Sulzbach-Rosenberg.

Den Weg dahin soll eine zehnköpfige Arbeitsgruppe ebnen, bestehend aus den beiden amtierenden Kreisvorständen mit jeweils fünf Kameraden unter der gleichberechtigten Führung der beiden Kreisvorsitzenden. Hier sollen die finanziellen Belange, die Führungsstruktur und die gemeinsame Arbeitsweise und Aufgabenstellung ausgelotet werden. Bis zu einer internen Sitzung am 22. März 2019 soll dies abgeschlossen sein.

Bis dahin sollen die Ortsvorsitzenden in den ordentlichen Jahreshauptversammlungen im Frühjahr die Zustimmung der Mitglieder für die Fusion einholen. Danach wird in den jeweiligen Kreisversammlungen der Zusammenschluss formell beschlossen. Einvernehmliches Ziel ist es, diesen zum 1. Januar 2020 erfolgreich umgesetzt zu haben.

 
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