Exakt um 19.44 Uhr lag in der SRZ-Redaktion das Endergebnis der Europawahl für das Stadtgebiet vor. Die gestiegene Wahlbeteiligung auf 53,35 Prozent (2014: 35,02) bewerteten alle Kommunalpolitiker positiv. Wie Rosalia Wendl vom Wahlamt mitteilte, kümmerten sich 148 Wahlhelfer um einen reibungslosen Urnengang. Der Anteil der Briefwähler stieg aktuell auf die Marke 2696 (1646).
Bei einer ersten Analyse des Ergebnisses in der SRZ-Redaktion zeigte sich CSU-Fraktionssprecher Stefan Morgenschweis halbwegs zufrieden mit dem gehaltenen Ergebnis (38,40). "Für uns hätte der Weber-Effekt aber besser sein können, und inhaltlich muss man sich jetzt mit den Grünen auseinandersetzen", so der Christsoziale, der das Abschneiden der Volksparteien am Wahlabend mit Sorge sah.
Rathauschef Michael Göth freute sich, dass viele Menschen die Wichtigkeit dieser Wahl erkannt hätten. "Deshalb haben die Parteien, die Europa in der Vergangenheit gestaltet haben, auch wieder die Nase vorn." Europäische Projekte werden nach Ansicht des Bürgermeisters auch auf kommunaler Ebene sichtbar.
Von einer schweren Niederlage für die Sozialdemokraten in Bund, Land und Stadt sprach SPD-Fraktionssprecher Achim Bender. "Wir können an der Basis noch so aktiv sein, bessere Resultate springen aber dennoch für uns nicht heraus." Positiv sah er, dass ein extremer Rechtsruck verhindert werden konnte und mit Ismail Ertug wieder ein Sozialdemokrat aus der Region ins EU-Parlament einziehe.
"Wir freuen uns, dass wir in Deutschland nun zweitstärkste Kraft sind, und hier nur noch knapp von der SPD im Zaum gehalten wurden", bekannte Grünen-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Herbst. Für ihn sei es auch wichtig, dass 90 Prozent der Stimmen an demokratische Parteien fielen. Die von seiner Partei vertretenden Themen, wie Umwelt- und Klimaschutz, seien bei den Wählern sehr gut angekommen.
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