(oy) "Niemand sollte in Hysterie verfallen, aber dennoch vorsichtig sein", so die Kernbotschaft von Ordnungsamtsleiterin Rosalia Wendl am SRZ-Telefon. Wie sie betont, werde auf alle Befallsmeldungen umgehend reagiert.
"Wegen der warmen Witterung sind Eichen im gesamten Stadtgebiet verstärkt vom Eichenprozessionsspinner befallen. Die Stadt leitet bei allen bekannten Beständen auf öffentlichem Grund die Bekämpfung durch die Stadtgärtnerei ein." Wie Wendl weiter erklärt, könne die Bekämpfung nur von Fachleuten ausgeführt werden. Wegen Kapazitätsgrenzen sei aber nicht immer die sofortige Beseitigung möglich. Befallene Bereiche würden aber sofort mit Schildern kenntlich gemacht.
"Wir nehmen die Sorgen der Bürger natürlich sehr ernst und sind auch ganz aktuell mit der Beseitigung der Gespinste beschäftigt", erklärt die Leiterin des Ordnungsamtes. Befallene öffentliche Flächen habe die Stadt im Waldbad, am Annaberg, entlang des kombinierten Geh- und Radwegs an der B 14 vom Feuerhof nach Hahnbach, in Siebeneichen und in der Nähe des Rosenbaches in etwa auf Höhe des Rohrwerks ausgemacht. "Diese Gebiete sind uns alle bekannt, die Bekämpfung läuft", ergänzt Rosalia Wendl, die in Abstimmung mit Bürgermeister Michael Göth die Bevölkerung sensibilisieren und aufklären will. Ein besonderes Augenmerk legt die Stadt Sulzbach-Rosenberg bei der Bekämpfung auf Bereiche, in denen sich Menschen länger aufhalten müssen, wie etwa an Bushaltestellen.
Auch im Waldbad würden die Gespinste in regelmäßigen Abständen abgesaugt, alle Badegäste auf die Gefahr durch die giftigen Raupen des Nachtfalters hingewiesen.
Hintergrund
Auch Stadtgärtnermeister Klaus Herbst verspricht, dass er und seine Mitarbeiter die Entwicklung und die Bedarfsfälle weiter genau im Blick behalten. Zu bedenken gibt der Fachmann aber auch, dass nicht jedes sichtbare Gespinst in der Natur vom Eichenprozessionsspinner stammt.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners schützen sich gegen ihre Fressfeinde mit unzähligen feinen Brennhaaren, die eine Gesundheitsgefahr (Reizungen der Haut und Schleimhäute) für den Menschen darstellen können. Forstbetriebe, Städte und Gemeinde gehen deshalb in betroffenen Regionen mit verschiedenen Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner vor. Infolge der Klimaerwärmung sei nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit mit einer Erweiterung des Verbreitungsgebietes dieses Nachtfalters sowie mit einer Zunahme der Dichte zu rechnen.
Wir nehmen die Sorgen der Bürger natürlich sehr ernst.













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