Sulzbach-Rosenberg
10.01.2019 - 15:15 Uhr

Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn neue Vorsitzende der Fränkischen Stadtbaumeister und Bauamtsleiter

Problemlösung auf kürzesten Wegen ist ein Hauptanliegen der Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Stadtbaumeister und Bauamtsleiter. Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn erklärt, dass es dort vor allem auf interkommunale Zusammenarbeit ankommt.

Altstadtbereiche wie der von Sulzbach-Rosenberg stellen Stadtbaumeister vor immer neue Herausforderungen. In der Arbeitsgemeinschaft der Fränkischen Stadtbaumeister und Bauamtsleiter rücken solche Aufgaben verstärkt in den Fokus. Bild: Thilo Hierstetter
Altstadtbereiche wie der von Sulzbach-Rosenberg stellen Stadtbaumeister vor immer neue Herausforderungen. In der Arbeitsgemeinschaft der Fränkischen Stadtbaumeister und Bauamtsleiter rücken solche Aufgaben verstärkt in den Fokus.

Die Arbeitsgemeinschaft hat ihre Wurzeln in der Mittelfränkischen Arbeitsgemeinschaft der Stadtbaumeister, die am 30. Juli 1976 in Neustadt an der Aisch gegründet wurde. 1990 kam es zu einer Zusammenarbeit und 1993 zum Zusammenschluss mit den unterfränkischen Stadtbaumeistern. Mit dem Beitritt der Oberfranken im Jahre 2000 wurde daraus die „Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Stadtbaumeister/-innen“. Jetzt wurde Petra Schöllhorn zur Vorsitzenden der Vereinigung gewählt.

ONETZ: Frau Schöllhorn, hat die Arbeitsgemeinschaft ihre Fühler auch auf andere Regierungsbezirke ausgestreckt?

Petra Schöllhorn: Mittlerweile sind auch Bauamtsleiter aus Oberbayern, Hessen, Baden Württemberg und der Oberpfalz Teilnehmer. Jährlich finden zwei Tagungen, eine Frühjahrs- und eine Herbsttagung statt. Zu den Tagungen werden je nach Themengebiet Vertreter des öffentlichen Lebens, der Bauwirtschaft, des Bayerischen Städte- und Gemeindetages, der Regierungen sowie des Staatsministeriums eingeladen.

ONETZ: Welche Themen stehen bei den Tagungen denn im Vordergrund?

Aktuelle Themen wie zum Beispiel Änderungen der Bayerischen Bauordnung oder des Baugesetzbuches, aber auch technische Themen wie energieeffizientes Bauen oder der Erhalt der Gemeindestraßen stehen regelmäßig auf der Tagesordnung. Der Bayerische Gemeindetag hebt daher immer wieder die Einmaligkeit dieser Arbeitsgemeinschaft hervor, denn hier findet gelebte interkommunale Zusammenarbeit statt.

ONETZ: Wie sind Sie zu diesem somit „einmaligen“ Amt gekommen?

Seit 2010 war Reinhold Schöpf, Stadtbaumeister der Stadt Miltenberg, Vorsitzender dieser Vereinigung. Nach seinem Eintreten in den Ruhestand fanden bei der 80. Tagung in Lauf Neuwahlen statt, bei denen ich zur neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Unterstützung im Amt haben mir aus Mittelfranken Michael Knappe (Rothenburg o. d. Tauber) und aus Oberfranken Wolfgang Baier (Helmbrechts) und der gesamte Vorstand zugesagt.

ONETZ: Gibt es viele Themen zu beackern und haben Sie schon eine Agenda?

Langweilig wird es mir sicher nicht werden. Die Arbeitsgemeinschaft muss sich weiter entwickeln und auf ständig neu auftretende Themenfelder schnell und kompetent reagieren. Erste Neuerung wird sein, dass sich im Frühjahr 2019 Arbeitskreise zu den unterschiedlichsten Themen wie Hochbau, Tiefbau, Unterhalt, Denkmalschutz, Landschaftspflege, Verkehrssicherung bilden und eigenständig die Arbeitsgemeinschaft unterstützen werden und dies in der Regel in der Freizeit.

ONETZ: Wo liegt Ihrer Meinung nach der entscheidende Vorteil dieser Arbeitsgemeinschaft?

Die Möglichkeit ein akut auftretendes Problem mit einer Mail an 60 Kommunen weiter zu leiten und durch den persönlichen Kontakt untereinander eine kompetente und zuverlässige Rückmeldung zu erhalten, ist ein unschätzbarer Wert für jede Kommune und bei den Tagungen wird dies von den jeweiligen Bürgermeistern auch sehr stark gewürdigt und als monetärer Gewinn bewertet.

ONETZ: Verbinden Sie mit ihren fränkischen Wurzeln in der Tätigkeit bei der AG auch eine Verpflichtung?

In gewissem Sinne sehe ich mich schon der Arbeitsgemeinschaft verpflichtet und werde nach 42 Jahren die Tradition der Arbeitsgemeinschaft mit ihrer Agenda fortführen. Dazu gehört, die Erfahrungen aus dem Kollegenkreis zu nutzen - auch Fehlschläge, das nachzuahmen, was gut für die eigene Lösung ist und nachdenken, wie aus einer guten Lösung eine noch bessere wird.

Gegenseitige Unterstützung in der Arbeitsgemeinschaft der Fränkischen Stadtbaumeister haben sich (von links) Wolfgang Baier (Helmbrechts), Petra Schöllhorn (Sulzbach-Rosenberg) und Michael Knappe (Rothenburg o. d. Tauber) auf die Fahnen geschrieben. Bild: exb
Gegenseitige Unterstützung in der Arbeitsgemeinschaft der Fränkischen Stadtbaumeister haben sich (von links) Wolfgang Baier (Helmbrechts), Petra Schöllhorn (Sulzbach-Rosenberg) und Michael Knappe (Rothenburg o. d. Tauber) auf die Fahnen geschrieben.
 
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