Vorsitzender Hans König blickte bei der Jahreshauptversammlung zunächst auf das Vereinsjahr zurück. Dabei wurde deutlich: Die Rosenberger Wehr ist fest im gesellschaftlichen Leben der Stadt verwurzelt. Sie pflegt gute Kontakte zu anderen Vereinen. 2018 hat sie ihr 145-Jähriges mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Mit 446 Mitgliedern ist die Wehr zudem einer der größten Vereine in Sulzbach-Rosenberg. Die Mannschaft unternahm eine Drei-Tage-Fahrt nach Berlin. Das Jugend- und Familienzeltlager ist schon legendär. Der Verein unterstützt auch Anschaffungen der aktiven Mannschaft. Deshalb beschloss die Versammlung eine Erhöhung des Mindestbeitrags auf zwölf Euro im Jahr.
Kommandant Jürgen Schloß blickte auf die Einsätze im vergangen Jahr zurück: Mit 167 seien es deutlich mehr als noch im Vorjahr gewesen. Fehlalarme hätten hauptsächlich Brandmeldeanlagen ausgelöst. "Mit den gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmeldern in Privathäusern gibt es keine Probleme", informierte er. Mit den Fahrzeugen legte die Wehr bei den Einsätzen eine Entfernung von Sulzbach-Rosenberg ans Nordkap zurück. Die 86 Aktiven opfern auch einen Großteil ihrer Freizeit für Übungen und Ausbildungen sowie überörtliche Lehrgänge. Die Atemschutz-Übungsanlage in Rosenberg stehe Feuerwehren in der Stadt und im Landkreis zur Verfügung. Auch dafür leisteten die Rosenberger zahlreiche ehrenamtliche Stunden. Erhöhte Einsätze und immer umfangreichere Prüfvorschriften machten die Arbeit in der Atemschutzpflegestelle immer schwieriger, so Schloß.
Belastende Einsätze
Trotz all der technischen Ausrüstung stünden die Dienstleistenden im Mittelpunkt. "Sie setzen 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, um anderen zu helfen. Dabei fragen sie nicht nach Hautfarbe, Nationalität oder Religion", so der Kommandant. Besonders belastend für die Aktiven sei es, wenn Menschen nur noch tot geborgen werden könnten. Erwähnt wurden auch die Aktivitäten der Jugendgruppe, deren Motto "Volle Action" ist. Die Mitglieder zwischen 10 und 18 Jahren unternahmen Ausflüge und trafen sich an wöchentlichen Jugendabenden. Doch auch bei ihnen steht die Ausbildung im Vordergrund. Der langjährige Jugendwart Achim Stemp wurde verabschiedet.
Wie erfolgreich die Jugendgruppe ist, beweisen nicht nur die vielen Leistungsabzeichen, die die Jugendlichen wieder ablegten. Besonders freut man sich in Rosenberg, dass zwei Jugendliche in die aktive Mannschaft übergetreten sind. Finanziert wird die Jugendarbeit besonders aus den Erlösen des jährlichen Ski- und Fahrradbasars. Bürgermeister Michael Göth freute sich über die hervorragende Jugendarbeit. "Wir als Kommune können uns glücklich schätzen, solch gut ausgebildete Feuerwehren zu haben." Die Stadt leiste einen großen finanziellen Beitrag, um die Belastungen für die Aktiven zu reduzieren. Er dankte noch einmal für den Einsatz der Freiwilligen vor Ort während der gefährlichen Schneelage in Oberbayern.
Seit 25 Jahren dabei
Die Rosenberger Feuerwehr ist stolz auf ihre Mitglieder, die ihre Arbeit meist jahrzehntelang finanziell unterstützen. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Hildegard Streher, Ingrid Sperber, Helga Nagel, Manfred Nagel, Hans Hörl, Josef Bühler, Frank Schloß und Ignaz Berger geehrt.
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