Konkret bezieht sich Walter Spies als Vorsitzender der Vereinigung auf einen Artikel in der SRZ über den baldigen Abschluss der Förderturm-Sanierung am ehemaligen St.-Anna-Schacht. Als wichtiger Punkt sei darin auch von einer Beleuchtung des Bergbau-Wahrzeichen die Rede.
Die Umweltschützer argumentieren nun in ihrem aktuellen Schreiben, dass seit Jahren die Verringerung der Lichtbelastung in den Städten in der Öffentlichkeit diskutiert werde. Diese Diskussion finde häufig unter dem Schlagwort Lichtverschmutzung statt. "Wir sind der Auffassung, dass hier auch die Verantwortlichen der Stadt Sulzbach-Rosenberg ihren Beitrag leisten sollten. Anstatt neue Objekte dauerhaft in den Nachtstunden zu beleuchten, sollte vielmehr geprüft werden, ob die Beleuchtung vieler Gebäude in unserer Stadt reduziert werden kann. Wir denken hier beispielsweise an die Kirchen innerhalb der Stadt, die Annabergkirche, den Stadtturm mit Stadtmauer, die Schlossanlage oder das Rathaus", so der Wortlaut des offenen Briefes.
Weiter sieht die Initiative eine Beleuchtung im Winter bis 22 Uhr als vollkommen ausreichend an. In den Sommermonaten sei sie ganz verzichtbar. Lichtverschmutzung stelle nach Auffassung der Unterzeichner ein zunehmendes Problem für die nachtaktiven Insekten dar. Sie würden gestört und verenden zu Millionen an den Lampen. "Dass das Insektensterben weltweit zunimmt, ist eine unbestrittene Tatsache. Sicherlich gibt es hier vielfältige Gründe. Dennoch sind die dauerhaften Lichtquellen in den Städten nicht zu unterschätzen. Zugvögel können von ihren Zugbahnen abgelenkt werden. Vögel werden in ihrem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus empfindlich gestört", heißt es im Brief weiter. Die Umweltschutzinitiative sieht darüber hinaus angesichts des Klimawandels eine Reduzierung des Energieverbrauchs als dringend geboten. Auch hier könne die Verminderung der Beleuchtungen einen möglichen Fortschritt bringen.
"Wir erkennen durchaus an, dass die Stadt in einigen Bereichen vorbildlich handelt. Erwähnt seien hier die Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik oder die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden wie z.B. der Schulen. Auch die Stadtgärtnerei leistet mit ihrer Arbeit einen wertvollen Dienst. Dennoch müssen wir versuchen auch weiterhin Einsparpotential zu suchen und dies dann entsprechend umzusetzen. Hier wäre wiederum die Beschäftigung eines Klimaschutzmanagers sehr hilfreich", ergänzt Vorsitzender Walter Spies.
Die Umweltschützer wünschen sich nun von der Stadtbaumeisterin, darauf hinzuwirken, dass auf die Beleuchtung des Förderturms verzichtet und die Lichtverschmutzung in der Stadt dauerhaft reduziert wird.













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