Sulzbach-Rosenberg
28.06.2019 - 13:46 Uhr

Wallfahrt von Sulzbach nach Gößweinstein

Wallfahren heißt auch „Beten mit den Füßen“. Gründe, um eine Wallfahrt zu machen, gibt es wahrscheinlich so viele wie Wallfahrerinnen und Wallfahrer.

Die Wallfahrer aus der Pfarrei Sulzbach St. Marien vor der Dreifaltigkeitsbasilika in Gößweinstein. Bild: wbe
Die Wallfahrer aus der Pfarrei Sulzbach St. Marien vor der Dreifaltigkeitsbasilika in Gößweinstein.
Ganz vorne gehen die jüngste Wallfahrerin und der Wallfahrer, der zum 31. Mal dabei ist. Bild: wbe
Ganz vorne gehen die jüngste Wallfahrerin und der Wallfahrer, der zum 31. Mal dabei ist.

Ob es die Sorge um einen kranken Familienangehörigen ist, eine bevorstehende Operation oder Schwierigkeiten in der Familie: Jeder Wallfahrer trägt "sein Päckchen", will danken oder ist auf der Suche nach Glaubenserlebnissen.

Bei der Wallfahrt der Pfarrgemeinde St. Marien nach Gößweinstein reichte die Altersspanne von der Jüngsten mit vier Jahren bis zum fast 80-jährigen fitten Rentner. Der erfahrenste Teilnehmer war zum 31. Mal dabei. Er hielt meist das geschmückte Vortragsbild in den Händen.

Die Tradition der Sulzbacher Pfarrgemeinde, nach Gößweinstein zu pilgern, reicht zurück bis ins Jahr 1750. Verbote oder auch zu geringe Beteiligung führten immer wieder zu Zwangspausen. 1987 gab Stadtpfarrer Fritz Brechenmacher den Anstoß, die Wallfahrt wieder aufleben zu lassen. In den vergangenen Jahren kümmerten sich Gabriele und Hans Schötz um einen reibungslosen Ablauf.

52 Kilometer liegen zwischen Sulzbach-Rosenberg und Gößweinstein. Sie werden in zwei Tagesetappen zurückgelegt. Es hat sich als gute Lösung erwiesen, am ersten Tag bis Neuhaus zu wallen und nach einem Gottesdienst dort mit dem Bus zurück nach Hause zu fahren. Am nächsten Morgen bringt ein Bus die Wallfahrer - meist sind es deutlich mehr als am Vortag - wieder nach Neuhaus. Dann ziehen sie durch den Veldensteiner Forst und das landschaftlich schöne Klumpertal nach Gößweinstein. Für schwere Rucksäcke gibt es ein Begleitfahrzeug.

Für eine Rast nach den ersten acht Kilometern hatten das Ehepaar Kogelbauer und Norbert Eisner mitten im Wald Bänke aufgestellt und erwarteten dort die Pilger mit Kaffee und Gebäck. Nach der Mittagspause in Kirchenbirkig stießen noch einmal einige Wallfahrer zur Gruppe, um die letzten Kilometer dabei zu sein. Einige Sulzbacher Pfarrangehörige kamen mit dem Bus oder dem Auto nach Gößweinstein, um die Fußwallfahrer vor der Basilika zu empfangen und sie unter Glockengeläut in die Dreifaltigkeitskirche zu begleiten. Den Abschluss der Wallfahrt bildete die Eucharistiefeier. Gestaltet wurde sie von Dekan Walter Hellauer und Kaplan Daniel Fenk.

 
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