Sulzbach-Rosenberg
26.04.2020 - 17:39 Uhr

Walter-Höllerer-Realschule: Vorbereitung auf den Wiederbeginn der Zehntklässler

Wenn am Montag die Zehntklässler wieder in die Walter-Höllerer-Realschule kommen, haben sie zwar endlich wieder weitgehend normalen Unterricht, aber fast nichts wird sein wie vor der Corona-Pandemie.

Die Klassenzimmer sind halb leergeräumt. So, wie hier (von rechts) Konrektor Markus Hochholzer, Schulleiter Martin Zimmermann, Hausmeister Manfred Gansler und Zweite Konrektorin Stefanie Tröster im Raum verteilt sind und die Warnschilder präsentieren, werden ab Montag die Schüler sitzen. Bild: cog
Die Klassenzimmer sind halb leergeräumt. So, wie hier (von rechts) Konrektor Markus Hochholzer, Schulleiter Martin Zimmermann, Hausmeister Manfred Gansler und Zweite Konrektorin Stefanie Tröster im Raum verteilt sind und die Warnschilder präsentieren, werden ab Montag die Schüler sitzen.

Heuer hat die Walter-Höllerer-Realschule (WHR) fünf 10. Klassen mit insgesamt 102 Schülern. Die größte Klasse hat 24 Schüler, die kleinste nur 16, aber nicht einmal diese kann unter Beachtung der Abstandsregeln in einem Klassenzimmer zusammen unterrichtet werden. Außerdem dürfen Teilgruppen, beispielsweise in den Wahlpflichtfächern oder Religion, nicht gemischt werden. Deshalb müssen alle Klassen geteilt werden, was einen sehr hohen Personaleinsatz bedeutet. "Die meisten der Lehrkräfte leisten deutlich mehr als sonst", sagte Schulleiter Martin Zimmermann anerkennend, zumal diejenigen, die Risikogruppen angehören, derzeit gar nicht in die Schule kommen dürfen und noch dazu einige zum Gesundheitsamt abgeordnet wurden. Im Augenblick laufen die Vorbereitungen für Montag. Lehrer mit Masken räumen Tische und Stühle aus den Klassenzimmern, um die Schüler mit der Sitzordnung anzuhalten, sich voneinander fernzuhalten. In der Aula stehen weit verteilt die Stühle aus dem Musiksaal, um auch größere Klassen unterrichten zu können.

Die Lehrer hängen überall Warnschilder auf, die daran erinnern, dass man regelmäßig die Hände waschen muss, dass man dem anderen nicht zu nahe kommen darf und dass nur der Schüler das Fenster öffnen darf, der daneben sitzt, damit sich auf den Fenstergriffen keine Viren sammeln.

Zimmermann hat zusammen mit den Konrektoren Markus Hochholzer und Stefanie Tröster auch einen detaillierten Pausenplan ausgearbeitet, denn auf den engen Fluren und Treppen im Containerbau sollen sich möglichst wenig Menschen begegnen. Die Klassen werden deshalb zeitversetzt in die Pause gehen. Außerdem sind die Waschbecken auch in den Klassenräumen mit Seife ausgestattet worden, es gibt jetzt Einmalhandtücher statt der bisherigen Handtuchrollen und in den Fluren hängen Spender mit Desinfektionsmitteln.

Prüfungen stehen an

So ist alles vorbereitet. Für den Schulleiter und das ganze Lehrerkollegium stehen jetzt die Zehntklässler im Mittelpunkt, die schon übernächste Woche den ersten Teil ihrer Abschlussprüfung absolvieren müssen: den Speaking Test, also die Prüfung des mündlichen Ausdrucks in Englisch. Die schriftlichen Prüfungen wurden um drei Wochen verschoben, so dass die Abschlussschüler mehr Zeit haben. Trotz der Schließung der Schule haben die Schüler in den letzten Wochen viel gelernt, weil sie von den Lehrern regelmäßig mit Lernmaterial versorgt wurden und werden. "Bei den Eltern", hat Zimmermann festgestellt, "gibt es eine immense Wertschätzung für die intensive Kommunikation der Schule."

Für den Neustart an der Realschule ist also alles bereit. Wenn im Mai dann auch noch die Neuntklässler wiederkommen dürfen, wird es noch einmal spannend. Aber Zimmermann hat sich noch mehr vorgenommen: "Mein Ziel ist es, am 24. Juli mit allen Schülern in die Ferien zu gehen."

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.