Vor allem Samstagabend herrschte rund um den prasselnden Feuerkorb ein richtiges Gedränge, denn Bratwurstsemmel, Pizza oder Pfeffersuppe schmecken auch bei Schmuddelwetter. Wer es lieber süßer wollte, der genoss eine heiße Waffel oder einen Crêpe. Heißer Glühwein oder Weißweinpunsch waren dazu genau das Richtige. Wichtig waren Stimmung und gute Unterhaltung.
Der Prolog der Mutter Anna und die Bläsergruppe unter Leitung von Maria Boßle eröffneten den Markt. Viele Besucher kamen mit ganz genauen Kaufvorstellungen und suchten gezielt nach handgestrickten Socken, hausgemachten Plätzchen und Stollen, geflochtenen Kränzen sowie Advents- und Weihnachtsdekorationen. Auch bei Schwester Cortona fand mancher einen heilsamen Trank oder eine kleine Leckerei. Beim Büchermarkt konnte man seine gewählte Lektüre nach Gewicht bezahlen.
Zum ersten Mal dabei war die Christin Azeb aus Eritrea. Sie bot Baklava an, eine arabische Süßigkeit aus Pistazien, Mandeln, Nüssen und Honig. Die junge Frau, die seit circa eineinhalb Jahren in Deutschland ist, besucht zur Zeit einen Integrationskurs in Amberg und wird im Januar eine Deutschprüfung ablegen. Anschließend möchte sie sich gerne zur Altenpflegerin ausbilden lassen; in ihrem Heimatland war sie im Personalmanagement beschäftigt.
So wie beim Markt Jung und Alt der Pfarrgemeinde, von den Kindergärten, Ministranten, Pfadfindern, Kolpingsfamilie, Pfarrgemeinderat bis zum Frauenbund, vertreten waren, gab es auch für alle Altersgruppen die Möglichkeit, in der St.-Anna-Kirche die richtige Einstimmung auf die Adventszeit zu bekommen. Besondere Atmosphäre herrschte bei der "Nacht der Lichter". Im nur von Kerzen erleuchteten Gotteshaus sang der Spontanchor aus Neukirchen mit Diakonin Irene Elsner Lieder aus Taize. Im Rauch des Weihrauchs konnte jeder sein Gebet und seine Bitten emporsteigen lassen. Für die Kleinen gestalteten die Kindergärten St. Anna und St. Marien mit Kaplan Daniel Fenk einen Kindergottesdienst. Mit der Bitte "Ein Licht für andere sein" wurden die Kerzen "Glaube, Liebe, Frieden und Hoffnung" angezündet. Anschließend erzählte Mutter Anna, die Großmutter Jesu, aus ihrem Leben und verteilte Lebkuchensterne.
In einem festlichen Abendlob erklang die professionelle Stimme der Sopranistin Christina Röckelein aus Bamberg, begleitet an der Orgel von Steffen Kordmann. Dekan Walter Hellauer stimmte mit in die Tiefe gehenden Gedanken auf den Advent ein, die Zeit der Vorbereitung auf das Kommen des Herrn.




















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.