Tännesberg
10.11.2024 - 12:32 Uhr

Bundeswehreinheit aus Oberviechtach feiert Gelöbnis in Tännesberg

56 Soldatinnen und Soldaten der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 122 legen in Tännesberg ihren Treueeid ab. Die Gelöbnisfeier ist vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs von besonderer Bedeutung.

Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche „St. Michael“ rückten zu den Klängen des Heeresmusikkorps Veitshöchheim, das auch musikalisch das Zeremoniell begleitete, die Ehrenformationen und 56 Soldatinnen und Soldaten der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 122 bei hereinbrechender Dunkelheit auf dem Schulsportplatz ein. Die 40-jährige Partnerschaft mit einer Bundeswehreinheit in Oberviechtach war willkommener Anlass, das Gelöbnis in Tännesberg abzuhalten.

Auf den Rängen des Sportplatzes drängten sich Eltern, Angehörige, Freundinnen und Freunde, um die Feierstunde mitzuerleben. Auch aus Tännesberg wollten viele Besucher die Verbundenheit mit den Soldaten zeigen. Örtliche Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft, Vertreter der Verwaltungen, Ämter und Behörden, des in- und ausländischen Militärs sowie die Geistlichkeit gaben sich die Ehre.

„Dieses Ereignis ist einmalig für junge Leute“, wandte sich Oberstleutnant Ralf Georgi, Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, an die Soldaten und Besucher. „Mit dem Ablegen des feierlichen Gelöbnisses gehen sie ein besonderes Treueverhältnis zur Bundesrepublik Deutschland ein und verteidigt die Rechte und Freiheit für unser Land und andere. Ihre Entscheidung verdient höchsten Respekt“, sagte Oberstleutnant Georgi zu den Rekrutinnen und Rekruten.

Wie wichtig eine gut funktionierende Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit ist, verdeutlichte er mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und dem Heranrücken Russlands an die Grenzen Deutschlands. Einige der Soldaten werden nach Litauen gehen. Das Bataillon sei vorgesehen, als Teil der sogenannten Litauen-Brigade (Panzerbrigade 45) dauerhaft nach Litauern verlegt zu werden.

Bürgermeister Ludwig Gürtler hieß die zahlreichen Ehrengäste willkommen. „Das höchste Gut ist das Vertrauen“, wandte Gürtler sich mit einem Zitat des Philosophen Seneca an die Anwesenden. Vertrauen in ihre Entschlossenheit, ihren Mut und ihre Bereitschaft, sich für Frieden und Freiheit einzusetzen. Als Zeichen der Verbundenheit mit dem „Bürger in Uniform“ wertete Gürtler die Patenschaft Tännesbergs mit der 1. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 122 und zeigt sie zugleich, dass die Soldatinnen und Soldaten fest in unseren Gemeinden verbunden sind.

Sechs Soldaten sprachen stellvertretend für alle Rekruten an der Truppenfahne die Eides- und Gelöbnisformel. Oberstleutnant Ralf Georgi, Bürgermeister Gürtler und ausgewählte Ehrengäste bekräftigten das abgegebene Versprechen durch einen Handschlag. Mit der Bayern- und der Nationalhymne wurde der offizielle Teil der Gelöbnisfeier abgeschlossen. Beim anschließenden Empfang in der Schulaula hatte man sich noch viel zu erzählen.

 
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