Erich Spickenreither erinnerte die Besucher des Kirchenzugs über Lautsprecher an den geschichtlichen Hintergrund des Jodok-Ritts. Dann führte die Kolpingfanfarengruppe Tännesberg den Kirchenzug von der Pfreimder Straße zur St.-Jodok-Kirche. Erfreulicherweise war die Zahl der teilnehmenden Reiter, viele auch in historischen Uniformen sehr groß. Mit dabei auch Ponygruppen und zwei Esel, die bei den Zuschauern und später auch beim Festgottesdienst bewundert wurden.
Mit dabei im Kirchenzug waren auch Bürgermeister Max Völkl im historischen Gewand, Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht, Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger, Altlandrat Simon Wittmann sowie viele weitere Ehrengäste. Beeindruckend war die Länge des Zugs, wie Pfarrer Bauer in seiner späteren Ansprache auch anmerkte. Als weitere musikalische Begleitung war auch wieder der Musikverein Gleiritsch dabei.
Pfarrer Bauer feierte mit Diakon Norbert Hammer den Festgottesdienst. Der Geistliche machte deutlich, dass die immer noch andauernde Renovierung der St.-Jodok-Kirche bei vermehrtem Spendeneingang beschleunigt werden könne.
In seiner Ansprache nannte der Seelsorger die Pferde und die Reiter ein „schönes Bild“. Im Mittelpunkt des Jodok-Ritts stehe aber Christus im eucharistischen Brot in der Monstranz auf dem allerheiligsten Wagen als besondere Hervorhebung der Bedeutung einer Prozession. Pfarrer Bauer stellte damit zum einen die Verbindung zum täglichen Brot her, aber auch zum Vaterunser, um sich dann kritisch mit dem Umgang der Menschen mit den Nahrungsmitteln auseinanderzusetzen. So rüffelte er die übertriebenen Einkäufe der Menschen, die dazu führen, dass Lebensmittel im Kühlschrank „verschimmeln“. Wichtig sei, mit den Lebensmitteln wieder völlig anders umzugehen. „Danken wir Gott für den vorhandenen Wohlstand.“
Die Decke der Jodok-Kirche sei gestrichen, spannte der Geistliche einen weiten Bogen. Mit einer Farbe, vermischt mit Bier, einem katholischen, sagte Bauer. Mit Weltenburger Dunkel, nicht mit Windischeschenbacher Zoigl, das Bier „der armen Leute“, das aber auch gut schmecke, meinte der Geistliche. Die Anwesenheit am Gottesdienst sei zur Ehre Gottes, nicht zum Selbstzweck, betonte der Prediger. Im Anschluss an den Gottesdienst segnete Pfarrer Bauer Pferde und Reiter.
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