Tännesberg
26.09.2018 - 11:33 Uhr

Elf Gemeinden müsst ihr sein

Die Marktgemeinde beteiligt sich an einer Zusammenarbeit in Tourismus, Personalfragen und Marketing. Gemeinsam mit zehn anderen Gemeinden im Landkreis soll das gelingen, was eine alleine nicht schafft.

Bürgermeister Max Völkl schlug in der Marktratssitzung die Teilnahme an einem sogenannten Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILE) Naturparkland vor. Gemeinden wollen zusammenarbeiten, um ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen zu bewältigen. Dabei geben die Kommunen die eigene Identität nicht auf, sondern suchen Gemeinsamkeiten: Was die Gemeinden alleine nicht schaffen, können sie vielleicht mit Partnern der ILE umsetzen. Neben Tännesberg beteiligen sich die "11-Freunde-Tourismus-Kommunen" Eslarn, Floß, Flossenbürg, Georgenberg, Leuchtenberg, Moosbach, Pleystein, Vohenstrauß, Waidhaus, Waldthurn sowie der Landkreis Neustadt. Die Gemeinden beschlossen bei einer Konfernz in Paulsdorf eine Zusammenarbeit bei Imagepflege, Markenbildung und Verbesserung der technischen Infrastruktur, bei Erholung und Tourismus, Digitalisierung und im Personalbereich. Nach kurzer Diskussion stimmten die Gemeinderäte der Teilnahme am ILE Naturparkland zu. Auch über die Kostenverteilung herrscht Einigkeit. 65 Prozent Förderung sei zu erwarten. Der ungedeckte Betrag werde zu 50 Prozent durch einen für alle gleichen Sockelbetrag und die restlichen 50 Prozent nach den Einwohnern mit Hauptwohnsitz umgelegt. Auch dieser Kostenverteilung stimmte der Gemeinderat zu.

Weil der Hochseilgarten bei Tännesberg schließt, wird eine Beschilderungsfläche an der Einmündung der Kreisstraße NEW 40 in die B 22 frei. Dafür könnte Kleinschwand nun auf den Wegweisern ausgeschrieben werden. Die Gemeinderäte stimmten dieser Lösung zu. Die Fahrbahn der Kreisstraße NEW 40 in der Großenschwander Straße soll erneuert werden. Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach hat die Arbeiten bereits an die Firma Strabag, Wackersdorf, vergeben. Vorher wollte aber die Marktgemeinde die Ver- und Entsorgungsleitungen in Ordnung bringen. Das verzögerte sich aber und die Ausführung nach Bauvertrag ist nun nicht mehr möglich. Der Markt übernimmt deshalb alleine die Zuständigkeit für die Straßenerneuerung und die Leitungsarbeiten und erhält dafür vom Landkreis Neustadt die entsprechende Kostenbeteiligung für die Erneuerung der Kreisstraße.

Für die Wasserversorgung Tännesberg sowie die Entwässerungsanlagen Tännesberg, Kleinschwand und Pilchau müssen für die Zeit ab 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2021 die Gebühren neu berechnet werden. Einstimmig wurde der Auftrag dem Kommunalen Beratungsbüro Radlbeck, Straubing erteilt. Für jede der vier Anlagen fallen dafür 500 Euro Kosten an.

Laut Bürgermeister Völkl sind Woppenrieth und Großenschwand im Dorferneuerungsverfahren. Ein vorzeitiger Beginn von Maßnahmen in diesen beiden Orten sei deshalb jetzt schon möglich. Auch die Unterlagen für das Ökomodell wurden bereits abgegeben. Dabei wurden die elf Tourismus-Freunde angemeldet. Gemeinderätin Stefanie Heuberger erkundigte sich über den aktuellen Planungsstand für den Ausbau und die Generalsanierung des Kindergartens. Bürgermeister Völkl erklärte, dass auch eine neue Küche eingebaut werden soll. Wolfgang Nicklas behauptete, dass es Differenzen beim Grunderwerb für die Gemeindeverbindungsstraße Kleinschwand – Etzgersrieth mit der Eigentümerin geben soll. Bürgermeister Völkl und Geschäftsleiter Marc Rupprecht waren aber keine Differenzen bekannt.

Wieder Ärger um Lederer-Scheune:

Der Fraktionsführer der Freien Wähler, Wolfgang Nicklas, schoss in der Sitzung erneut gegen Bürgermeister Max Völkl. Er behauptete, Völkl habe keine Grundsteuern sowie Kanal- und Wasser-Beiträge für die „Lederer-Scheune“ bezahlt. Er werde sich das bei der Rechnungsprüfung genau anschauen. Der Termin dafür ist Montag, 1. Oktober, um 18 Uhr. Bürgermeister Max Völkl äußert sich als Betroffener in den Sitzungen des Marktgemeinderats nicht zu Themen der "Lederer-Scheune". Gegenüber Oberpfalz-Medien bestätigte er aber telefonisch das Recht von Nicklas auf Einsicht in diese Unterlagen in seiner Funktion als Mitglied des Rechnungsprüfungsausschuss. Allerdings unterliege die Rechnungsprüfung der Geheimhaltungspflicht. "Dann wird er feststellen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist."

 
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