Tännesberg
17.04.2024 - 10:11 Uhr

Gemeinde Tännesberg will Schnellfahrer ausbremsen

In Tännesberg wird streckenweise zu schnell gefahren. So ist der Eindruck vieler Bürgerinnen und Bürger sowie Anlieger an bestimmten Straßen. Der Gemeinderat holte sich dazu Rat von Experten.

Auf diesem Abschnitt der Oberviechtacher Straße in Tännesberg wird oft zu schnell gefahren. Bild: Josef Glas
Auf diesem Abschnitt der Oberviechtacher Straße in Tännesberg wird oft zu schnell gefahren.

Um hier mit probaten Mitteln entgegen zu wirken, ließ sich der Marktgemeinderat Tännesberg vom „Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz“ beraten. Sowohl für den fließenden und ruhenden Verkehr, als auch den Kommunalen Ordnungsdienst und verkehrstechnische Messungen konnte Geschäftsleiterin Simone Reinhardt Möglichkeiten anbieten und belegte eindrucksvoll deren Notwendigkeit und Wirksamkeit.

Einig war sich der Marktgemeinderat, dass wohl nur Maßnahmen im fließenden Verkehr in Betracht zu ziehen sind. „Wer ohne Schirm im Regen steht, darf sich nicht wundern, wenn er nass wird“, sagte Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler. Es sollten hier Maßnahmen getroffen werden, „da mit Sicherheit unpassende Kommentare kommen werden, wenn jemand „geblitzt“ wird“. Laut Reinhardt erzielt die Gemeinde dadurch keinen finanziellen Überschuss. Einnahmen und Kosten würden sich erfahrungsgemäß ausgleichen. Der Gemeinderat befasst sich weiter mit der Thematik und informiert rechtzeitig über mögliche Maßnahmen.

Verkehrssicherheit diskutiert

Polizeihauptmeister Wolfgang Piehler von der Inspektion Vohenstrauß informierte das Gremium zum Thema Verkehrssicherheit. Meist sei es der subjektive Eindruck, dass zu schnell gefahren werde. So könnten Pflasterbelag, enge Straßen und große Fahrzeuge über die Geschwindigkeit hinwegtäuschen. Diskutiert wurde auch die „Rechts vor Links“ Regelung im gesamten Gemeindegebiet. Wirksam wäre das auf alle Fälle, so Piehler, wenn es sich durchsetzen ließe und sich die Verkehrsteilnehmer daran halten. An Kreisstraßen käme diese Regelung jedenfalls nicht in Betracht.

Eine Zone 30 umzusetzen sei nicht so einfach möglich. Deren Notwendigkeit müsse begründet und baulich entsprechend gestaltet sein. Zu bedenken gab Piehler, dass Tännesberg ein gewachsener Ort mit vielen engen Straßen und Gassen ist, wo die erlaubte Höchstgeschwindigkeit kaum erreicht werden könne.

Baugenehmigungen erteilt

Einstimmig genehmigt wurde der Antrag auf Baugenehmigung zum Umbau eines Mehrfamilienhauses zu fünf Wohneinheiten auf dem Grundstück Flurnummer 249 Gemarkung Tännesberg (Auf der Trath 3), der Antrag auf Baugenehmigung für den Neubau eines Heizhauses und ein Carport mit drei Stellplätzen auf Grundstück Flurnummer 219/220 Gemarkung Tännesberg (Oberviechtacher Straße 11) und der Antrag auf Erlaubnis nach dem Denkmalschutzgesetz zur Errichtung eines Außenpools auf dem Grundstück Flurnummer 21 Gemarkung Tännesberg (Marktplatz 12).

Nach Wegfall der Geheimhaltungsgründe gab Gürtler bekannt, dass der Auftrag für die Erstellung der Homepage des „Biodiversitätshauses“ an die Firma „kreativ, mal, eins“ in Weiden zum Angebotspreis von 26.890,43 Euro vergeben wurde.

 
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