Tännesberg
16.08.2018 - 14:55 Uhr

Geschäftsleiter hört auf

Marc Rupprecht stellt gerade in Leuchtenberg den Haushalt vor. Nahezu zeitgleich informiert Bürgermeister Max Völkl in der Gemeinderatssitzung in Tännesberg über das Ende der Zusammenarbeit: Der Geschäftsleiter hört zum 30. September auf.

(fjo) Gegenüber Oberpfalz-Medien erläutert das Gemeindeoberhaupt die Gründe: Rupprecht habe bisher immer drei Wochen Unterricht in Hof an der Verwaltungsfachschule gegeben und sei dafür von der Verwaltungsgemeinschaft freigestellt worden. Nun trete er dort eine feste Stelle an.

FWG-Fraktionssprecher Wolfgang Nicklas kritisierte die dürftigen Informationen: "Müssen wir das aus der Zeitung lesen. Das ist doch eine wichtige Info für den Marktrat." Darauf meinte Völkl: "Solche Informationen habe ich immer in den darauf folgenden Sitzungen bekanntgegeben. Das werde ich auch beibehalten." Niklas legte jedoch nach: "Am Stammtisch oder Badeweiher hört man eher davon, als im Marktrat", weshalb er die Bitte aussprach, künftig früher davon zu erfahren.

Der von Toni Wolf als Vertreter des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) gewünschte Anbau einer Voliere an die bestehende Scheune passierte das Gremium einstimmig. Ein Konzept für diese Fläche fragte FWG-Fraktionssprecher Wolfgang Niklas an, was der Bürgermeister bestätigte. Alfred Eckl erhielt für seine Halle im Gewerbegebiet ein geschlossenes Votum für den geplanten Anbau.

Einmütig genehmigte das Gremium einen neuen Vertrag mit dem Weidener Tierschutzverein. Die bisherige Pauschale steige zwar, doch die Kommune könne als Gegenleistung alle Fundtiere im Weidener Tierheim anliefern. Neue Rechtsvorschriften zwangen die Stadt Weiden zur vorzeitigen Kündigung des Wartungsvertrags für die Atemschutzgeräte im Besitz der Feuerwehren. Die Lösung ist eine Zusammenarbeit ohne Gewinnerzielungsabsicht.

Erleichterung für Bauhof

Die Themen Datenschutz und Informationsbeauftragter sollen interkommunal gelöst werden. Die Markträte erteilten Völkl eine Vollmacht für den Abschluss eines entsprechenden Vertrags. Der Bürgermeister rechnete mit Pauschalen von 0,57 Euro je Bürger für den Datenschutzbeauftragten und mit weiteren 1,03 Euro für den Informationsbeauftragen.

Die Räte stimmten dem Kauf eines variablen Schachtrahmens aus Alu von der Firma Ischebeck Gigant mit Kosten von 6174 Euro zu. Dadurch können die Bauhofmitarbeiter künftig Wasserrohbrüche oder Kanäle mit einem Mehr an Sicherheit reparieren. "Dieses Geld geben wir nur einmal aus", argumentierte Völkl. Bei einer Vorführung in Moosbach habe er sich ein Bild des Schachtrahmens machen können: "Das ist eine gute Investition, weil der Rahmen universell für verschiedene Breiten und Tiefen nutzbar ist." Auch Marktrat Hans Eckl (FWG) bestätigte: "Das gehört einfach zu einer Bauhofausstattung."

Die Arbeiten zum Breitbandausbau seien mit der Telekom abgenommen worden. Während die Firma Rädlinger zur Zufriedenheit gearbeitet habe, müsse die Firma Glimm alle Fugen nachschneiden. Betroffen hiervon wäre das Ortsgebiet von Tännesberg und Großenschwand. Als Frist sei der Firma nun Zeit bis Ende September eingeräumt. Auf Nachfrage aus dem Marktrat ergänzte Völkl, dass die neue Maßnahme erst bis Ende November 2020 abgeschlossen werde.

Völkl gab einen Überblick über die Ergebnisse einer Klausurtagung aller elf Bürgermeister der Tourismusgemeinschaft "Naturparkland". Um ein weiteres Bestehen zu ermöglichen, werde eine integrierte ländliche Entwicklung ins Auge gefasst. Gemeinsam wollten die Kommunen nun wichtige Aufgaben wie die Imageverbesserung und technische Gerätschaften bewältigen. Im Bereich von Erholung und Tourismus sollen gemeinsame Angebote und digitale Karten zur Regel werden. Als weiteren Punkt könnten Gemeindekooperationen für das Personalwesen entstehen.

Um eine Förderung als Öko-Modell-Region zu erhalten, sei ein Antrag bis Ende August nötig. Die Regierung sei an einer Vergrößerung von Öko-Anbauflächen interessiert. Unter Federführung von Tännesberg sei eine Bewerbung vereinbart. Ein endgültiger Beschluss wäre bis zum 31. Januar 2019 notwendig, wodurch allein für die Förderung eines Gebietsbetreuers mit 150 000 Euro Personalkostenzuschuss gerechnet werden könne.

Fortschritt bei Straßenbau

Für die Information und zum Start der noch engeren Zusammenarbeit wäre eine gemeinsame Gemeinderatssitzung mit allen elf Kommunen in der Stadthalle beschlossen worden, die noch heuer stattfinden werde. Niklas regte an, Tännesberg auch beim Projekt "Bayern sucht das Superdorf" zu beteiligen. Zur Uchastraße zwischen Etzgersrieth und Kleinschwand gab Völkl eine Sachstandsmitteilung: Es fehle eine Befestigung der Bankette. Die Großenschwander Straße werde nach dem Betriebsurlaub in Angriff genommen.

Einen Tütenspender für Hundekot regte Hans Eckl beim Spielplatz am Aufgang zum Schlossberg an. Völkl entgegnete, was er in Pleystein erfahren habe: "Die Beutel landen halt oft im Wald." Die dortige Verkehrssituation griff Niklas auf: "Das betrachte ich mit Sorge, weil ich dort selbst schon zwei, drei brenzlige Situationen an dieser Kuppe erlebt habe." Über das Warnschild hinaus bat er um eine Prüfung anderer Maßnahme. Den Makel am Floß im Bursweiher brachte Stefanie Heuberger (FW) auf den Tisch. Niklas wünschte sich zur Gestaltung des Jodokritts im nächsten Jahr am Ende des öffentlichen Teils ein Zusammentreffen mit Vereinsvorständen und Markträten.

 
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