Die selbstständige Pfarrei Tännesberg gehört der Vergangenheit an. Im Festgottesdienst am Sonntag erfolgte die offizielle Zusammenlegung der Pfarreien Böhmischbruck, Tännesberg und Vohenstrauß zur neuen Pfarreiengemeinschaft Vohenstrauß-Tännesberg.
Angeführt von der Fanfarengruppe der Kolpingsfamilie Tännesberg bewegte sich der Festzug mit der Geistlichkeit und den Fahnenabordnungen der Vereine, Verbände und der politischen Prominenz vom ehemaligen Forstamt zur voll besetzten Pfarrkirche St. Michael. Den Einmarsch begleitete musikalisch die Blaskapelle Gleiritsch unter der Leitung von Paul Braun.
Bereits zu Beginn des Festgottesdienstes würdigte Dekan Alexander Hösl in Konzelebration mit Regionaldekan Manfred Strigl, Pfarrer Wilhelm Bauer, Pfarrer Ronald Liesaus und Diakon Janusz Szubartowicz die Verdienste Bauers. 17 Ministranten und Gemeindeassistentin Elena Harwardt assistierten den Geistlichen.
Mit einem von Dekan Hösl vorgetragenen Dankschreiben von Bischof Rudolf Voderholzer und einer Medaille, auf der die Schlüsselübergabe an den heiligen Petrus dargestellt ist, erfolgte auch die offizielle Verabschiedung in den Ruhestand.
Im bischöflichen Schreiben wurden nochmals die seelsorgerischen Stationen und das priesterliches Wirken des scheidenden Pfarrers hervorgehoben. Vor allem habe Bauer Priester für die Menschen sein wollen und habe gern die in der Liturgie grundlegende Gemeinschaft bei geselligen Anlässen weitergeführt. Die von Lebensnähe und Deutlichkeit geprägten Predigten seien von den Gläubigen sehr geschätzt worden, heißt es in dem Schreiben weiter.
Ein Herzensanliegen sei ihm gewesen, Taufen und Hochzeiten eine persönliche Note zu geben. Ebenso wenig gescheut habe er Zusatzbelastungen durch bauliche Maßnahmen, die Aushilfe bei Nachbarpfarreien oder die Arbeit als Kreisjugendseelsorger, Schuldekan und Dekanatsleiter für Liturgie.
Trotz zu erwartender Änderungen durch die Zusammenlegung zeigte sich Dekan Alexander Hösl mit seinem Seelsorgeteam Pfarrer Ronald Liesaus, Diakon Janusz Szubartowicz und Gemeindeassistentin Elena Harwardt zuversichtlich. „Jesus muss unsere Mitte sein“, appellierte er an die Gläubigen. „Jeder kann dazu beitragen, dann funktioniert es.“
In die gleiche Kerbe schlug Regionaldekan Manfred Strigl, der zuvor den Ruhestandspfarrer Bauer nochmals für seine seelsorgerische und Arbeit als Bauherr dankte.„Mit Dekan Alexander Hösl bekommen sie einen engagierten Seelsorger, klaren Denker, strukturierten Arbeiter, einen Menschen mit Herzen am rechten Fleck, einen, der brennt für Christus und alle Christen“, gab er den Gläubigen mit auf den Weg. Damit Tännesberg weiter leuchtet, brauche es vor Ort Kümmerer, Vorangeher, Brückenbauer, Engagierte, Beter und Umsetzer, die sich zu Christus bekennen.
Mit der Landmesse von R. Führer umrahmte der Kirchenchor mit Organist und Leiter des Chores, Rudi Schneider, den Gottesdienst. Sowohl die Blaskapelle Gleiritsch als auch Schneider an der Orgel bereiteten den Gläubigen einen feierlichen Abschluss und Auszug aus der Kirche.
Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim, bei dem auch Gäste aus der Pfarreiengemeinschaft willkommen waren, lernte man sich bei ungezwungen Gesprächen näher kennen und gab Erfahrungen und Absichten für das künftige Zusammenleben weiter. Die Bewirtung übernahmen die Mitglieder des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung.
Das ist die neue Seelsorgeeinheit
- Neue Seelsorgeeinheit Vohenstrauß-Tännesberg mit 6400 Gläubigen
- Dekan Alexander Hösl steht ab September auch der neueingegliederten Pfarrei Tännesberg vor
- Den Einführungsgottesdienst in St. Michael in Tännesberg feiert auch Regionaldekan und Direktor des Exerzitienhauses Johannisthal, Manfred Strigl, mit
- Auch der bisherige Tännesberger Pfarrer Wilhelm Bauer wurde offiziell in den Ruhestand verabschiedet
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