"Weiterhin noch viele Jahre bei guter Gesundheit", wünschten ihr am Gründonnerstag viele Gratulanten. Darunter waren Bürgermeister Max Völkl, Pfarrer Wilhelm Bauer, Sonja Schmid-Herdegen und Charlotte Frey vom Katholischen Frauenbund. In dieser Gemeinschaft gehörte die Jubilarin zu den Gründungsmitgliedern, übernimmt heute noch Lesung und Fürbitten bei den Frauenbund-Gottesdiensten, schlüpfte in so manche Theaterrolle, auch bei der Jungen Union. "Die Lene kann's halt." 30 Jahre gehörte sie zum Team der Kirchenputzerinnen.
Das Geburtstagskind denkt auch an andere, besucht sie, übernimmt für sie Besorgungen und gießt im Sommer etliche Gräber auf dem Friedhof. Die "Bowiesen" waren ihre Ranch. Sie vermisst sie genauso wie auch ihr Auto. Gerne hat Lene Eisenreich auch im Wald gearbeitet. Heute greift sie öfter zur Stricknadel und macht mit ihren Wollsocken ihren Kindern und Enkelkindern damit eine große Freude.
Als jüngstes Kind von 14, die alle schon gestorben sind, wuchs Lene Eisenreich in Fronhof in einer Landwirtschaft und Brauerei auf und sollte eigentlich Braumösterin werden. Doch es kam alles anders: Sie machte eine Lehre als Kürschnerin in der früheren Tschechoslowakei und war später in einer Heil- und Pflegeanstalt in Günzburg beschäftigt. Durch die Heirat mit dem Spengler und Installateur Otmar Eisenreich im Jahr 1955 wurde sie Tännesbergerin. Seitdem fühlt sie sich hier sehr wohl und genießt den herrlichen Blick von ihrem Haus aus.
Aus der Ehe stammen die Töchter Christa und Ingrid sowie ihr Sohn Otmar, die für sie da sind, wenn sie gebraucht werden. Sechs Enkelkinder und vier Urenkel gehören inzwischen zur großen Familie. Ihren Haushalt verrichtet Lene Eisenreich noch selber. "Ohne Arbeit geht es nicht", sagt die rüstige und leutselige Jubilarin. Gefeiert wurde am Ostersamstag in der "Taverne" in Lind bei Oberviechtach.
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