Tännesberg
07.09.2022 - 11:35 Uhr

Offenes Singen in Tännesberg stößt auf große Resonanz

"Wo man singt, da lass dich nieder" heißt es. Nieder ließen sich am Sonntag beim „Binnerschreiner“ im Saal in Tännesberg mehr als 50 Frauen und Männer, um zu singen.

Der Vorsitzende des Oberpfälzer Volksliedkreises, Leonhard Bayerl (stehend), lässt die Teilnehmer singen. Bild: fz
Der Vorsitzende des Oberpfälzer Volksliedkreises, Leonhard Bayerl (stehend), lässt die Teilnehmer singen.

Eine Plattform für alle, die einmal in Gemeinschaft singen wollen statt allein unter der Dusche, bietet der Oberpfälzer Volksliedkreis regelmäßig beim "Offenen Singen" wie am vergangenen Sonntag beim „Binnerschreiner“ in Tännesberg. Dabei werden Text- und Notenblätter verteilt und es wird nicht klassifiziert, ob jemand in einem Chor singt, und auch nicht gefragt oder geprüft, ob Bass oder Sopran. Die Frauen und Männer wissen es größtenteils wohl selbst nicht. Einige von ihnen, wie in Tännesberg zu erfahren ist, singen schon in einem Kirchenchor. Aber die große Anzahl hat einfach Freude am gemeinsamen Singen mit Menschen, die sie teils vorher noch nie gesehen haben.

Leonhard Bayerl aus Niedermurach ist der Vorsitzende des Volksliedkreises. Er begrüßt alle Teilnehmer per Handschlag und drückt ihnen das Liedheft in die Hand. "Gesang verbindet", ist sein Credo. Peter Jourgens und Martin Ebenhöh greifen auf dem Akkordeon in die Tasten und schon stimmt der Saal „Am Brunnen vor dem Tore“ ein. Das hat Bayerl vorgegeben, dann dürfen sich alle aus dem Liedheft aussuchen, was ihnen zusagt. Deutsches Volkslied, Mundart aus der Oberpfalz und auch Böhmen – ein buntes gesangliches Kaleidoskop. Weil die Stimme auch mal eine Pause braucht und diese gestaltet werden muss, hat Bayerl Witzvorträge dabei, die die Stimmung weiter nach oben treiben. Da fügt sich auch der Anderl Ebnet ein, ein Mundartdichter, der schon in seinem ersten Gedicht forderte, dass die Zeit zurückkommen müsse, wo man von einer kleinen Landwirtschaft in der Oberpfalz noch leben kann.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.