Tännesberg
23.07.2018 - 14:19 Uhr

Mit Pferden unterwegs zu Gott

Für Diakon Norbert Hammerl ist der St.-Jodok-Ritt in Tännesberg eine "Wallfahrt light". Für eine echte Pilgerreise fehlt nämlich seiner Meinung nach ein wichtiges Element.

Der Reiter mit der Jodok-Fahne ist das unverwechslbare Kennzeichen des Jodokrittes. bey
Der Reiter mit der Jodok-Fahne ist das unverwechslbare Kennzeichen des Jodokrittes.

Die Tännesberger feierten am Wochenende den St.-Jodok-Ritt. Am Sonntagmorgen zog die Prozession von der Ortsmitte zur St.-Jodok-Kirche, am Nachmittag erfreuten sich die Besucher am Festzug durch die Straßen des Orts. Rund 80 Pferde samt Reiter oder vor Kutschen gespannt nahmen daran teil.

Schade nur, dass die Besucher öfter den Regenschirm auspacken mussten. Doch auch der große Festzug zum Jubiläum der Stadt Neustadt forderte hinsichtlich der Teilnehmer, auch der Ehrengäste zumindest am Nachmittag seinen Tribut. Der Kolping-Fanfarenzug und der Musikverein Gleiritsch begleiteten Ross und Reiter am Sonntag.

Pfarrer Wilhelm Bauer und Diakon Hammerl feierten vor der St.-Jodok-Kirche den Gottesdienst. Der Altar war vor der Kirche aufgestellt, die Gäste saßen oder standen gegenüber auf der anderen Straßenseite. Auch am mehrere Kilometer langen Weg von der Ortsmitte zum Gotteshaus hielten sich Zuschauer auf. An der Kirche nahmen die Fahnenabordnungen der Vereine ihren Platz ein.

Diakon Hammerl nannte den St.-Jodok-Ritt eine "Wallfahrt light", weil hier kein Teilnehmer ein wichtiges Element einer Pilgerreise, nämlich den "Gang durch die Fremde", sehe. Aber dennoch seien alle auch an diesem Tag "auf dem Weg zu Gott". Die Wallfahrt sei Mittel, um die Menschen mit neuer Perspektive wieder in den Alltag zu entlassen.

Pfarrer Bauer nahm die Sanierung der St.-Jodok-Kirche zum Anlass, um auf die daraus erwachsenden finanziellen Aufgaben der Kirchenverwaltung hinzuweisen. Mit der klaren Aussage "ohne Jodok-Kirche keinen Jodok-Ritt" bat der Seelsorger um Spenden für die Innensanierung. Er verband dies auch mit dem Hinweis, dass die Spenden wiederum den beauftragten Firmen zugute kommen.

Am Nachmittag säumten doch viele Zuschauer geschützt von Regenschirmen den Weg des Festzugs. Der Kolping-Fanfarenzug und die Fahnenschwenker führten den Zug an. Bürgermeister Max Völkl hatte wieder ein historisches Gewand aus dem Schrank geholt. Mit dabei waren auch wieder die Pilger aus Wien, deren Teilnahme auf historischem Hintergrund beruht.




Pfarrer Wilhelm Bauer forderte von den Gläubigen eine Spendenbereitschaft für die Sanierung der St. Jodokkirche. bey
Pfarrer Wilhelm Bauer forderte von den Gläubigen eine Spendenbereitschaft für die Sanierung der St. Jodokkirche.
Diesmal waren die Plätze für die Gottesdienstbesucher entlang der Straße aufgebaut. Vor der St. Jodokkirche mussten die Fläche mit dem frisch angesäten Rasen noch geschützt werden. bey
Diesmal waren die Plätze für die Gottesdienstbesucher entlang der Straße aufgebaut. Vor der St. Jodokkirche mussten die Fläche mit dem frisch angesäten Rasen noch geschützt werden.
Im Regen verfolgten die Besucher den Festzug am Sonntagnachmittag. bey
Im Regen verfolgten die Besucher den Festzug am Sonntagnachmittag.
In dieser Kutsche durfte Pfarrer Wilhelm Bauer mitfahren. bey
In dieser Kutsche durfte Pfarrer Wilhelm Bauer mitfahren.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.