Anlässlich des 350. Gründungsjubiläums des Tännesberger Schützenvereins sowie des 15. Jubiläums der „Schlossbergböller“ wird in Tännesberg kommendes Wochenende drei Tage lang gefeiert. Ursprünglich sollten die Feierlichkeiten schon 2020 stattfinden, doch die Pandemie forderte einen Aufschub. Von Freitag, 19. Mai, bis Sonntag, 21. Mai, gibt es ein buntes Programm mit Musik
Der Schützenverein kann auf eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken und hat demzufolge allen Grund zum Feiern. Erstmals urkundlich erwähnt wurden die Tännesberger Schützen im Jahr 1516. Das Gründungsjahr und auch die Benennung des Vereins stützen sich auf den 20. Dezember 1670: An diesem Tag erhielt der Markt Tännesberg eine neue Schützenordnung. Unterhalb des damaligen Kommunbrauhauses stand die Schießhütte und im Jahr 1671 verfügte der Verein bereits über 40 Schützen.
In der langen Vereinsgeschichte gab es allerdings auch viele Hürden zu nehmen. Die beiden Weltkriege führten jeweils zur Zwangsauflösung des Vereins, erfreulicherweise aber auch zu zwei Wiedergründungen. Nach dem Ersten Weltkrieg erweckten Oberlehrer Wenzl Rauch und Oberforstverwalter Johann Berghammer, der später auch Gründungsschützenmeister wurde, den Schützenverein im Jahr 1920 zu neuem Leben. In jenen längst vergangenen Jahren war der Gasthof zur Post Treffpunkt und geschossen wurde mit Zimmerstutzen.
Das Engagement von Rechtsanwalt Hans Eckl führte nach einer langen Auszeit in Folge des Zweiten Weltkrieges zur erneuten Wiedergründung. Am 23. Dezember 1967 fanden sich 34 Männer zur Wiedergründungsversammlung im Gasthaus Felsenkeller ein. Neuer Vereinstreff war das Café Schlößl – der Eigentümer Anton Hesse stellte dem Schützenverein seine Kellerräume zur Verfügung. Dort liegt auch der Anfang des sportlichen Schießens mit Luftgewehr und Luftpistole. Im Luftgewehr wurde sogar ein regelmäßiger Aufstieg von der C-Klasse zur Gauliga erreicht.
1978 folgte die Schließung der Schießanlage im Café Schlößl und der Verein war gezwungen, den Schießbetrieb in Moosbach und Oberlind weiterzuführen. Der Schützenverein bekam daraufhin ein leerstehendes Objekt als Übergangslösung angeboten, das in Tännesberg „Lager“ genannt wurde. Nach vielen Stunden der Eigenleistung konnte das Gebäude im Mai 1980 als erstes eigenes Vereinsheim bezogen werden. Schlussendlich wurde das Schützenhaus, wie es heute allen bekannt ist, 2002 auf dem ehemaligen „Lager“-Grundstück errichtet.
Festprogramm zum Jubiläum
- Freitag, 19. Mai: „Tag der Jugend“ mit DJ Bavaria und DJ Wister in der Festhalle (Autohaus Grieb), zeitgleich spielt Hubert Schönberger im Schützenhaus auf.
- Samstag, 20. Mai: ab 20 Uhr Ehrenabend mit der Band „Sedmihorka“ in der Festhalle
- Sonntag, 21. Mai: 8.30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug in der Pfreimder Straße, 9 Uhr Festgottesdienst in der Festhalle. Anschließend Frühschoppen mit „Bayrisch Blech“, um 14 Uhr Böllerschießen auf dem Fußballplatz
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