Der Fußball, wie man ihn bisher in Tännesberg noch nicht kannte, stand am Samstagnachmittag im Vordergrund: Bubble Soccer: nur fünf Spieler pro Mannschaft, Spieldauer acht Minuten, Gurt im Bubble Ball muss fest sitzen, kein Handspiel, Umschubsen erlaubt, nicht aber von hinten, ausgezeichnete Moderation durch Sven Stock: Spaß und Freude am laufenden Band. Sogar noch unter Flutlicht war der Nachwuchs von dieser neuen Sportart begeistert gewesen.
Der Abteilungsleiter hatte am Abend im Zelt auch die Siegerehrung mit Überraschungen vorgenommen. Alle sieben Teams erhielten Hochprozentiges zum Feiern. Souveräner und ungeschlagener Sieger und Marktmeister wurde die Mannschaft "Pilchauer Haisl" mit 18 Punkten und einem Torverhältnis von 23:6. Es folgten das "A-Team and delicous D" vor dem "Jodokritt-Verein", der Mannschaft "Dicke Bälle Kartoffelsack, "Alte Herren-Bubble Bolzer", dem Team "Die Pink Ladys" und der Schützenjugend. Für Stimmung sorgte danach der in Tännesberg bestens bekannte DJ Fenkerl.
Am Sonntag kamen viele Gäste zum Platz vor dem Sportheim und im Zelt, um mit Pfarrer Wilhelm Bauer und vier Ministranten um 10 Uhr den Gottesdienst zu feiern. Lesung und Fürbitten übernahm Gotthard Winter. Vor dem Eingang zum Sportheim war der Altar aufgebaut. In das Eingangslied "Danke für diesen guten Morgen" stimmten alle mit ein.
Zu danken hatte auch der Jubelverein für eine beispielhafte Erfolgsgeschichte in den vergangenen 70 Jahren. Nicht vergessen wurden die verstorbenen Mitglieder. In seiner eindrucksvollen Predigt ging Pfarrer Bauer zunächst auf die bayerische Verfassung vom 8. Dezember 1946 ein, die in der Folgezeit Menschen, Organisationen und Vereine, auch den TSV, beeinflusste. Als Abbild Gottes sei der Mensch anderen und sich selber wichtig. Turn- und Sportvereine würden der Gesundheit und damit der Lebensqualität dienen.
Eine entschiedene Absage gegen Rassismus und Nationalismus forderte Bauer von den Sportvereinen. Jeder Mensch sei vor dem Schöpfer gleich. "Der Mensch ist ein soziales Wesen", weshalb er in Sportvereinen eine Gemeinschaft erleben sollte. Der Sport dürfe aber zu keinem "goldenen Kalb" werden. Menschen seien nicht bezahlbar. Der starke Beifall am Schluss zeigte, wie Pfarrer Bauer mit seinen Worten den Besuchern aus dem Herzen gesprochen hat. Dem TSV Tännesberg dankte er für seine Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit. "Bleibt hier in Frieden."
Die Begrüßung übernahm Norbert Dobmeier mit einem kurzen Rückblick. Auf die großartigen Leistungen in den vergangenen zehn Jahren ging Fred Eckl näher ein. Seine Zahlen verdeutlichten die Leistungsbilanz in diesem Zeitraum. "Unser Verein ist schuldenfrei, das ist das schönste Geschenk zum 70-jährigen Jubiläum", sagte er stolz unter dem Beifall der Besucher. Die schönen Sportanlagen weit und breit gelte es, in Zukunft zu erhalten. Nach dem Frühschoppen musste man anstehen für sein Mittagessen. Kuchen und Kaffee bot die Gymnastikgruppe im Sportheim an.
Wie der TSV Tännesberg sein Jubiläum für zwei Tage organisiert und durchgeführt hat, zeigte einmal mehr den beispielhaften Gemeinschaftsgeist in diesem Traditionsverein.
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