Tännesberg
25.09.2019 - 13:42 Uhr

Vortrag im Kindergarten zur Kindersicherung in Kraftfahrzeugen

Viele Eltern nehmen die Kindersicherung im Pkw auf die leichte Schulter. Manch ein Unfall ließe sich jedoch vermeiden. Polizeihauptkommissar Jakob Stahl kam für einen Vortrag zu diesem Thema in den Kindergarten "St. Martin" in Tännesberg.

Über Kindersicherung in Fahrzeugen referiert Polizeihauptkommissar Jakob Stahl von der Polizeiinspektion Vohenstrauß in Tännesberg im Kindergarten "St.Martin". Zahlreiche Eltern hörten interessiert zu. Bild: es
Über Kindersicherung in Fahrzeugen referiert Polizeihauptkommissar Jakob Stahl von der Polizeiinspektion Vohenstrauß in Tännesberg im Kindergarten "St.Martin". Zahlreiche Eltern hörten interessiert zu.

Zahlreiche Eltern kamen am Dienstagabend in den Kindergarten "St. Martin" in Tännesberg. Sie wollten dabei sein, als Polizeihauptkommissar Jakob Stahl von der Polizeiinspektion Vohenstrauß über Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen referierte. Gleich zu Beginn stellte dieser klar: "Kindersitze sind Pflicht." Von der Sicherungspflicht gibt es keine Ausnahme. Verstöße werden mit einem Warnungsgeld ab 30 Euro geahndet. Sollte ein Kind überhaupt nicht gesichert sein, kommt es zu einer Strafe von mindestens 60 Euro sowie einem Punkt in Flensburg. Als abschreckendes Beispiel berichtete Pfarrer Wilhelm Bauer von einem Vorfall, den er selbst beobachtet habe: Ein Großvater habe seinen Enkel auf seinem Schoss sitzen lassen, während er ihn mit dem Auto zum Kindergarten fuhr.

Wer einen Kindersitz kauft, sollte laut Stahl darauf achten, dass dieser zu Alter, Gewicht und Körpergröße des Kindes passt. Kindersitze nach UN/ECE-Regelung 44 sind in fünf Gewichtsklassen für Kinder zwischen 10 und 36 Kilogramm unterteilt. Bei Kindersitzen nach UN/ECE-Regelung 129 richtet sich die Einteilung hingegen nach Körpergröße und Maximal-Gewicht des Kindes. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Kinder auch auf dem Beifahrersitz mitgenommen werden. Keine Kindersitze dürfen auf Beifahrersitzen mit aktiviertem Airbag montiert werden. Das könne für das Kind lebensgefährlich werden. Bei einer Körpergröße über 1,50 Meter genüge ein höhenverstellbarer Sicherheitsgurt. Stahl empfahl den Eltern, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen – das zahle sich aus.

Auf einem Traktor sehe die Lage etwas anders aus, erklärt Stahl auf Nachfrage. In diesem Fall reiche eine Sitzfläche aus. Hinsichtlich der Schulwegsicherheit empfahl der Polizeihauptkommissar, das Auto mit ausreichend Abstand zur Schule und zum Kindergarten zu parken, damit der Zugang für alle gewährleistet sei. Kindergartenleiterin Manuela Hinkel sprach an, dass durch den Schulbus aus Pleystein, der um 7.35 Uhr in Tännesberg ankomme und durch Autos von Eltern die Verkehrssituation für Kinder unübersichtlich sei und somit nicht ungefährlich. Stahl sicherte zu, dass sich die Polizei die Situation anschauen wolle. Als Dank für Stahls Ausführungen überreichte Gerald Kiener, Vorsitzender des Elternbeirates, dem Referenten unter Beifall der Teilnehmer verschiedene Produkte aus der Region.

 
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