Tännesberg
27.07.2022 - 11:20 Uhr

Wallfahrt mit 90 Pferden zur St.-Jodok-Kirche in Tännesberg

Mit einer feierlichen Wallfahrt zur St.-Jodok-Kirche haben die Tännesberger ihr Versprechen aus dem Jahr 1796 wieder erfüllt. Eine verheerende Viehseuche nahm damals auf Fürsprache des Heiligen ihr Ende. Bei hochsommerlichen Temperaturen formierte sich der Festzug an der Pfreimder Straße und nahm an der Pfarrkirche den Allerheiligstenwagen, gezogen von vier kräftigen Pferden, auf. Hunderte von Gläubigen zogen zur rund 1,5 Kilometer entfernten Kirche.

Die Fahnenabordnungen der Vereine vervollständigten den Zug. Reiter in teils historischen Kostümen führten die jeweiligen Gruppen an. Aus der ganzen Region kamen die circa 90 herausgeputzten Pferde. Mit dabei waren die Pferdefreunde St. Georg aus Hausen, der Ponyhof Heilinghaus aus Pfrentsch, die Haflingerfreunde Moosbach und Umgebung, die Minis vom Pfreimdtal, der Erlebnis- und Therapiehof aus Lückenrieth und die Lucky Horse Ranch aus Pilchau. Auch in den vier Kutschen von Alfred Stubenvoll aus Großenschwand, Matthias Gleißner aus Gleiritsch, der Familie Gmeiner aus Tirschenreuth und den Reiterfreunden Lindenhof der Familie Beer aus Windischeschenbach fanden die Wallfahrer Platz.

„Gott ist Schöpfer aller Dinge und hat uns die Welt mit ihren Pflanzen und Tieren anvertraut“ zitierte Pfarrer Wilhelm Bauer aus der Bibel. „Wir sind Bewahrer der Schöpfung. Macht die Tiere aus Profitgier nicht durch Züchtungen kaputt“, mahnte er eindringlich. Beim Rückmarsch zogen die Pferde am Allerheiligstenwagen vorbei, wo sie von Pfarrer Bauer gesegnet wurden. Die Prozession löste sich auf dem Marktplatz vor der Pfarrkirche auf.

Der St.-Jodok-Verein konnte Michaela Grieb und Matthias Gleißner für zehn Jahre und Albert Beer für 30 Jahre Teilnahme am Ritt auszeichnen. Nicht vergessen wurden auch Alfred Stubenvoll für 40 Jahre und Adolf Kick, der Chef des „Allerheiligstengespannes“, für 43 Jahre Treue. Der St.-Jodokritt-Verein mit seinem Vorsitzenden Benedikt Uhlemann und der Vorstandschaft freuten sich über die große Teilnahme und den unfallfreien Verlauf. Für alle Fälle stand ein Sanitätswagen des Roten Kreuzes bereit. Für die sichere Regelung des Straßenverkehrs sorgte die Freiwillige Feuerwehr Tännesberg.

 
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