(bk) Nach drei Böllerschüssen startete bei Kaiserwetter der stattliche Kirchenzug. Die Dagesteiner Musikanten sorgten nicht nur für den richtigen Tritt, sie begleiteten auch die Lieder aus der Schubert- und der Haydn-Messe und gaben dem Gottesdienst eine feierliche Note. Auf dem Freialtar neben dem großen Birkenkreuz in der Pröm-Wiese dienten die vier Jungschützen Annika Ertl, Karina und Tobias Hausmann sowie Maximilian Kohl als Ministranten, Mitglied Georg Schirbl fungierte als Lektor.
"Dieser Verein wurde gegründet, um Menschen zu schützen, auch das Allerheiligste", sagte Pfarrer Bernhard Huber. "Ihr habt sehr viel mit Gott zu tun. Ihr seid nicht nur da, um zu schießen, sondern um als Christ zu leben." Huber überschrieb Lesung und Evangelium mit den Begriffen Freundschaft und Verwandtschaft. "Jesus Christus sagt uns: Verwandt sind diejenigen mit mir, die Gottes Gebote halten und Nächstenliebe üben", betonte er in seiner Predigt. Huber ermutigte den Jubelverein, nicht bloß zu schießen und ins Schwarze zu treffen. Vielmehr gehe es darum, immer wieder auf die Mitte hin zu zielen - "und das ist der Herrgott". Der Geistliche wünschte "eine ruhige Hand für das Schießen, aber auch Hände, die sich zum Gebet falten".
Nach dem Fest- und Gegenzug durch die Dorf-Hauptstraße füllte sich der Festplatz am Vereinsheim. Schützenmeister Manfred Rauscher eröffnete die Veranstaltung. Schirmherr Bürgermeister Norbert Bücherl dankte den Gründungsvätern und -müttern sowie allen, die seither in Verantwortung getragen haben. Als wichtigste Schritt in der Geschichte des Vereins bezeichnete er den Bau des Schützenheims, den sein Vater vorangetrieben habe. Seitdem sei es kontinuierlich aufwärts gegangen. Dies zeige sich insbesondere in der Jugendarbeit, die 2017 herausragende Ergebnisse über die Gaugrenzen hinaus gebracht habe. Der Markt Freihung habe gerne finanziell zur neuen elektronischen Schießanlage beigetragen. Bücherl übergab Jubiläums-Zinnteller und -zuwendung. Landrat Richard Reisinger wünschte mit einer Spende des Landkreises den Tanzfleckern, "dass sie gemäß ihrem Vereinsnamen weiterhin neben dem Sportlichen auch das Gemütliche pflegen".
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