Der Burglengenfelder Stadt- und Kreisrat Peter Wein (34) ist zum zweiten Mal an Corona erkrankt und sendete aus der Quarantäne eine Botschaft an die Delegierten, die sich am Samstag im Schützenheim in Teublitz versammelt hatten. Es sei ihm eine "Ehre und Freude", 2023 für die SPD wieder für den bayerischen Landtag kandidieren zu dürfen, ließ der Mitarbeiter im Büro von MdB Marianne Schieder den Parteifreunden wissen. Die SPD habe den Landkreis Schwandorf zu dem gemacht, "was er heute ist", erklärte Peter Wein.
Die Partei sei auch in der Lage, "Bayern auf die Höhe der Zeit" zu bringen. Der Energie-, Bildungs- und Umweltpolitik der CSU stellte der SPD-Politiker "ein katastrophales Zeugnis" aus. Auch bei der Beschaffung von bezahlbarem Wohnraum und beim öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum habe die Regierungspartei versagt. "Auf diese verfehlte Politik wollen wir mit einem starken Programm antworten", kündigte Peter Wein an. Er habe "Lust auf Wahlkampf" und freue sich auf die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner.
MdB Marianne Schieder hatte Peter Wein als Direktkandidaten im Stimmkreis 306 vorgeschlagen und bezeichnete die Personalie als "sehr gutes Angebot". Die Abgeordnete schätzt das "politische Talent und das Durchhaltevermögen" ihres wissenschaftlichen Mitarbeiters. "Bei Peter Wein steckt Zug und Engagement dahinter", so Marianne Schieder. Die Delegierten wählten den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion dann auch einstimmig zum Direktkandidaten für die Landtagswahl 2023.
Frankerl für Bezirkstag
Um einen Sitz im Bezirkstag bewirbt sich Karin Frankerl aus Schwandorf. Die 56-jährige Angestellte des Landkreises kämpft für eine "sozial gerechte und tolerante Gesellschaft" und will sich vor allem für "benachteiligte Menschen" einsetzen. Die Kultur- und Heimatpflege möchte sie nicht "dem rechten Spektrum" überlassen. Als weiteren Schwerpunkt hat Karin Frankerl den Schutz von Natur und Umwelt im Blick. Sie gab sich selbstbewusst und betonte unter dem Beifall der Delegierten: "Der Landkreis Schwandorf sollte im Bezirk nicht von einem CSU-Mann, sondern von einer SPD-Frau vertreten werden". Franz Schindler, Sprecher der SPD-Fraktion im Schwandorfer Stadtrat, hatte die "Power-Frau", die Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und des Stadtverbandes für Sport in Schwandorf ist, für die Kandidatur vorgeschlagen. Bei zwei Gegenstimmen wurde Karin Frankerl gewählt. Als Listenkandidaten nominierten die Delegierten Julia Zeitler aus Nittenau für den Landtag und Martin Bauer aus Schmidgaden für den Bezirkstag.
Bürgergeld bis Breitbandausbau
Bundestagsabgeordnete und SPD-Bezirksvorsitzende Carolin Wagner sprach aktuelle Themen an, welche die Bundesregierung derzeit umsetze: Bürgergeld, Entlastungspakete, Bafög-Anhebung, Breitbandausbau und Investitionen in den Schienenausbau. Dazu käme die Transformation bei der Digitalisierung, der Bildung, beim Klimaschutz, bei der Energie und auf dem Arbeitsmarkt. "Zu all diesen Herausforderungen kommt jetzt auch noch der Krieg", so die SPD-Bezirksvorsitzende.
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