„Ihr seid Spitze. Ihr habt euch heute selber übertroffen.“ Dieses Lob spendete der frühere Teunzer Pfarrer Leo Heinrich, der zum Jubiläum des Chors „Horizont“ extra angereist war. Zum Konzert zog der Chor mit dem Lied „Hymn“ von Barclay James Harvest in die Pfarrkirche ein. Im vollbesetzten Gotteshaus begrüßte Anette Fischer auch Mitglieder der befreundeten Chöre „Venite“ aus Niedermurach, „Ganz und Gar“ aus Dieterskirchen sowie Sänger des Teunzer Kirchenchors. „Gehen Sie mit uns in die Klangwelt des Horizonts“, bat sie die Gäste. Pfarrer Herbert Rösl sprach dem Chor mit seinem musikalischen Leiter und Pianisten Martin Pflug Anerkennung und Dank aus: „Ihr habt mit euren neuen geistlichen Liedern in 20 Jahren nicht nur mich tief bewegt.“
Die musikalischen Darbietungen waren in die drei Bereiche Glaube, Hoffnung und Liebe unterteilt, wozu die Chormitglieder jeweils Gebete und Texte vortrugen. Mit harmonischen Liedern von Kathi Stimmer-Salzeder wie „Zusammenwachsen“ und „Dir vertrau ich mich an“ legten die Sänger die Basis für ein Konzert, das mit dem in Mundart gesungenen „Bayrischen Halleluja“ mit der Musik von Leonard Cohen besonders akzentuiert wurde. Das rhythmische Marienlied „Mit Maria lasst uns preisen“ und das flott dargebotene „Suche Frieden“ wechselten sich ab mit den ruhigen, gefühlvollen Songs „Meine Zeit steht in deinen Händen“ und „Wo ich auch stehe, bist du schon da“.
Das allererste Lied, das der Chor vor zwei Jahrzehnten einstudiert hatte, war das Spiritual „Immer auf Gott zu vertrauen“. Damals wunderte man sich noch, als Pfarrer Heinrich bei dem Lied rhythmisch zu schnipsen begann, nun beim Jubiläumskonzert klatschte das Publikum begeistert mit. Das Taizé-Lied „Bless the Lord my Soul“ durfte ebensowenig fehlen wie das A-capella-vorgetragene „Du bist so fern“. Liebeslieder, die sich Brautpaare gerne bei ihrer Hochzeit wünschen, waren das gefühlvolle „The Rose“ mit Anette Fischer als Solistin, „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern und das vom Gitarristen gesungene und mit dem Akkordeon begleitete Lied von Andreas Gabalier, „In deine Arm' zu liegen“.
Abschließend bedankte sich Martin Pflug bei Pfarrer Heinrich, der vor 20 Jahren den Anlass zur Gründung des Chors gegeben hatte. Er überreichte eine Kerze, die Chormitglieder in Handarbeit verziert hatten. Auf ihr stand in kunstvollen Lettern das Motto der Gruppe: „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“ (Victor Hugo).
Pfarrer Heinrich blickte zurück, als er vor 20 Jahren Anette Fischer (damals Pflug) und Martin Pflug gefragt hatte, ob sie einen Gottesdienst musikalisch umrahmen wollen. „Sie sind mit 15 Leuten gekommen und haben den Gottesdienst gestaltet“, erinnerte Pfarrer Heinrich. Mit dem Schlusssegen und dem Lied „Mögen Engel euch begleiten“ wurde ein beeindruckendes Konzert beendet und mit viel Applaus und stehenden Ovationen gewürdigt. Am Ausgang erhielt jeder Besucher ein aus Holz gefertigtes Medaillon mit dem Aufdruck „20 Jahre Horizont - Glaube, Liebe, Hoffnung“.
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