Bei Kindern Freude am Lernen bewahren

Teunz
02.06.2019 - 10:28 Uhr

„Lernen macht glücklich." Dass das tatsächlich stimmen kann, verdeutlicht Kira Liebmann, Dozentin an der Akademie für Lernpädagogik, in ihrem Vortrag an der Grundschule Teunz. Auch kleine Gesten sind dafür wichtig.

Kira Liebmann referierte zum Thema "Lernen macht glücklich".

In ihrem knapp 90-minütigen Referat zeigte Kira Liebmann den Eltern, wie sich mit kleinen, schnell umsetzbaren Tipps sofort ein spürbarer Unterschied im Familien- und Schulalltag erzielen lässt. Stressfreie Kommunikation, schneller Lernerfolg und Motivation waren dabei die Hauptthemen des Vortrags. Gestützt auf fachlichem Know-how, garniert mit spannenden Fakten und humorvollen Anekdoten, nahm sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch den Schulalltag. Dabei zeigte die Referentin auf, dass es keine Patentlösung für alles gibt. Bei verschiedenen Praxisübungen wurden die Eltern mit eingebunden.

Laut Liebmann besitzen Kinder am Anfang der Schulzeit die "Euphorie zum Lernen", sie wollen neue Sachen begreifen und verstehen. Mit der richtigen Lerntechnik, Konzentration, Motivation und Selbstorganisation lasse sich diese Freude erhalten und der Erfolg auch unterstützen. Beim Lernen sei Struktur und System wichtig, damit das Gedächtnis das Gelernte behalten kann. Da sich aber das Gehirn aufgrund innerer (Hunger, Durst) oder äußerer (Geräusche) Einwirkungen nicht unendlich lang konzentrieren kann, sollten Pausen gemacht werden. Die Konzentrationszeit liege in etwa beim zweifachen Alter der jeweiligen Person.

Oft fehle den Kindern aber auch die notwendige Motivation zum Lernen. Dann sollten Eltern nicht den Fehler machen, ihren Nachwuchs mit Druck oder mit Belohnungen motivieren zu wollen, sondern lieber durch die Kraft ihrer Worte oder Gesten. Ein Aufkleber am Schreibtisch oder eine nette Notiz („Du bist gut, so wie Du bist“) beispielsweise in der Brotzeitbox reichten vollkommen aus.

Ebenfalls wichtig für erfolgreiches Lernen ist laut Kira Liebmann die Selbstorganisation. "Lernchaoten" fehle der Überblick, sie seien Meister der Optimierung. Hier sei ein Wochenplan ein gutes Mittel. Dieser könne folgende Fragestellungen umfassen: Was ist meine Aufgabe? Was brauche ich dafür? Was sehe ich vor mir?" und "Wie will ich vorgehen?". Damit verknüpft seien Zielsetzungen: Ich erledige die Aufgabe. Ich freue mich über meine Arbeit. Ich kontrolliere alles noch einmal. Wenn diese Punkte beachtet werden, war die Referentin überzeugt, stehe dem Lernerfolg nichts mehr im Wege.

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