"Manege frei!", hieß es an der Teunzer Grundschule. Denn eine Woche lang konnten die Schüler einmal richtig "Zirkus machen". Auf Basis pädagogischer Erkenntnisse kombinieren die beiden Zirkuspädagogen Ferdinand Schmid (bekannt als Zauberclown Ferdi Frei) und seine Tochter Annabell Liebl den Spaß mit der Disziplin. Ziel war es, die individuellen Fähigkeiten der Kinder zu fördern. Diese wurden unter den Augen der zwei Experten der Zirkusschule Regensburg in circensische Künste, wie Akrobatik, Jonglage mit Diabolo, "Devil Sticks" sowie Leiterakrobatik, Theater- und Pyramidenbau eingeführt.
Konzentration fördern
Nach einer Woche Training, bei dem neben Spaß und Erlebnis auch sportmotorische Fähigkeiten vermittelt wurden, das Sozialverhalten geschult sowie das Selbstbewusstsein und die Konzentration gefördert wurden, stand die große Zirkusshow an. Dazu waren Eltern, Großeltern und Geschwister eingeladen. Schulleiterin Friederike Bösl begrüßte die Gäste in der Turnhalle und wünschte viel Spaß mit den Zirkuskindern. Zirkusfachmann Schmid eröffnete das Programm, bei dem jedes Kind, je nach Fähigkeit, eingebunden war. Natürlich durften Clowns nicht fehlen, die das Programm zwischendurch auflockerten. Bewundernswert war es zu sehen, wie die jungen Artisten, angefeuert von den Mitschülern, die rotierenden Diabolos und die bunten "Devil Sticks" in der Luft hielten und damit jonglierten.
Spagat und Pyramiden
Zur Höchstform liefen sie bei der Bodenakrobatik auf. Ob Rolle, Brücke oder Spagat, alles war eingebaut. Die absoluten Höhepunkte waren die Kunststücke an den Leitern und die Menschenpyramiden, die sie immer wieder konzentriert und mit einem Lächeln vorführten. Bei Problemen mit einem Stuhl, Hundeflöhen auf einer Bank oder der Wahrsager-Puppe und beim Gewichtheben war schauspielerisches Talent gefragt, dies machte den Zuschauern riesigen Spaß. Zwischendurch zeigten zwei Ninja-Kämpfer ihre Künste. Stehende Ovationen und riesiger Beifall waren der Lohn für eine Woche Arbeit und eine tolle Show in der vollbesetzten Turnhalle. Die Frage von Rektorin Bösl, ob dieses Projekt eine Wiederholung finden sollte, beantworteten die Schüler mit begeistertem Klatschen und Trampeln. Im Anschluss servierte der Elternbeirat Getränke und eine kleine Brotzeit für die Gäste in der Aula. Auch die Zirkuskünstler freuten sich über eine Erfrischung nach der schweißtreibenden Show.
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