Aufgewachsen ist Anne Schicker, so ihr Geburtsname, mit zwei älteren Schwestern Irmgard und Amalie, ihrem Zwillingsbruder Wilhelm und ihrem jüngsten Bruder Albert, der aber bereits im Alter von 6 Jahren an einer heimtückischen Krankheit starb. Nach der Volksschule bestritt sie ihren Lebensunterhalt einige Monate, wie auch andere junge Mädchen und Frauen zur damaligen Zeit, mit Waldarbeit. Sie mussten auch schwere Arbeiten machen, "genauso wie die Männer", sagt sie.
Danach ging sie in die "Knopferei" zum "Bucherer" in Bärnau, wechselte nach sechs Jahren dann zur Knopffabrik Kraus in Hohenthan, wo sie bis zur Rente tätig war. Unterbrochen hatte die "Gustl-Anne" ihre Arbeit für ein Jahr, um die kranke Mutter zu pflegen. Am 19. Oktober 1957 heiratete Anne Beer ihren Alois, der aus dem damaligen Hinterpaulusbrunn stammte. Näher kennengelernt hatten sich Anne und ihr "Luis" auch beim "Kirchengehen" nach Hohenthan. Gemeinsam gingen die jungen Leute damals übern "Jackl" und Pfarrrang oder über die alte Straße durch Kaltenmühle zur Kirche. Und dabei wurde unterwegs, wie sie lächelnd sagt, so allerlei Unfug getrieben.
Die erste Zeit ihrer Ehe mussten sie in beengten Verhältnissen wohnen. Wie etwa nach ihrer Heirat zuerst beim "Stoametz'n" in einer Stube, dann beim "Bühl-Alwin" und schließlich beim Luis seiner Tante Maria, wo auch 1959 Tochter Karin und 1961 Sohn Peter geboren wurden. Im Jahre 1962 konnte die junge Familie dann in ihr neu erbautes Haus einziehen, in dem dann der jüngste Sohn Günther geboren wurde. Leider starb im Jahre 2010 ihr Ehemann, mit dem sie mehr als 50 Jahre lang eine gemeinsame erfüllte Zeit verbrachte.
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