Eine überaus gelungene Veranstaltung bei böhmischer Blasmusik von Ernst Mosch und anderen Größen der Volksmusik war der siebte Blasmusikabend der Thanhausener Blaskapelle in der Mehrzweckhalle. Die Kapelle unter der Leitung des Dirigenten Alexander Franz lieferte eine hervorragende Leistung ab und Moderator Hannes Heldwein, der zum ersten Mal durch den Abend führte, erfüllte seine Aufgabe mit Charme und Witz.
Über 200 Besucher waren in die Mehrzweckhalle gekommen. Die Karten konnten schon im Vorverkauf nahezu alle an den Mann gebracht werden. Den Auftakt bildeten die Stücke "Start frei", "Schöne Serenade" und der Blasmusik-Klassiker "Musik Musik". Dann folgten die "Aha Polka", der "Böhmische Sonntag", die "Vanessa-Polka" und "Das Mädchen". In der dritten Runde zeigten die Klarinettisten Markus Schüßler, Annika Beer, Anke Sladky und Miriam Heldwein beim "Klarinetten Muckl" ihr Können. "Vom Egerland zum Moldaustrand" rundete diesen Teil ab. Dann folgte ein kleines Highlight des Abends: Sebastian Meierl, der als Flügelhornist in der Kapelle spielt, hat für seinen Sohn eigens ein Lied komponiert, das bereits im Klarus-Verlag erschienen ist. Die "Louis-Polka" wurde in Thanhausen uraufgeführt und überzeugte das Publikum. Der kleine Mann war begeistert und klatschte auf dem Schoß seines Großvaters kräftig mit. Nach den Stücken "Böhmische Liebe" und "In Vita Optimum" verabschiedete man sich in die Pause.
Weiter ging es mit einer Kleinbesetzung. Zum Potpourri "Stelldichein in Oberkrain" standen nur einige Musiker, darunter Oliver Schuller mit seinem Schifferklavier, auf der Bühne. Auch dieser Sound begeisterte das Publikum. Die Stücke "Tiroler Adler", "Marsch der Titanen", "Slavonicka Polka", "Egerland Heimatland" und "Der Schornsteinfeger aus Eger" folgten. Hervorzuheben ist auch das Gesangs-Duo Karina Jobst und Berthold Franz. Beide zeigten ihr gesangliches Können bei mehreren Liedern, wie beim "Schornsteinfeger". Mit dem Rock-Medley "Rock it" wurde das Publikum in die Zeit der 50er- und 60er-Jahre entführt.
Nach dem Stück "Musikanten mit Herz" zeigte Dirigent Alexander Franz sein Können. Zum anspruchsvollen Solostück "Andi spielt auf" holte er fehlerfrei einiges aus seinem Tenorhorn heraus, während zweiter Dirigent Uwe Franz die Kapelle anführte. Christian Pecher lieferte ein Solo der besonderen Art ab. Mit der "Luftballonpolka" ersetzte er das Schlagzeug, indem er taktgenau die Ballons zum Platzen brachte. Natürlich brachte das viel Spaß und viele Lacher. Zum Abschluss folgte die Polka "Leonie" und der Marsch "Mein Heimatland".
Nachdem Hannes Heldwein, der seine Sache exzellent machte, sich fürs zahlreiche Kommen bedankte, durften die Thanhausener natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne. Deshalb erklang der Marsch "Military Escort" und der Klassiker von Ernst Mosch "Auf der Vogelwiese". Zum Schluss gab es den "Böhmischen Traum" in einer ganz besonderen Version. Diese zeichnete sich durch mehrere Rhythmuswechsel aus.
Im Mai 2019 kann man die Blaskapelle Thanhausen bei einem Blasmusikabend - gemeinsam mit den Neuhauser Boum - in der Wurzer O'Schnitthalle hören.





























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