Thanstein
05.11.2023 - 15:03 Uhr

Bodenaustausch bringt Mehrkosten für die Dorferneuerung Thanstein

Die Dorferneuerung Thanstein/Hebersdorf schreitet voran. Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft muss allerdings auch schlechte Nachrichten überbringen: Wegen eines Bodenaustauschs drohen Mehrkosten.

Bei der Maßnahme "Kirchplatz soll" 2024 auch ein neuer Gehwegstreifen in Richtung Friedhof mit verlegt werden und den Zugang erleichtern. Dieses und viele weitere Themen wurden im Rahmen der Vorstandschaftssitzung der Dorferneuerung Thanstein/Hebersdorf besprochen. Bild: mnt
Bei der Maßnahme "Kirchplatz soll" 2024 auch ein neuer Gehwegstreifen in Richtung Friedhof mit verlegt werden und den Zugang erleichtern. Dieses und viele weitere Themen wurden im Rahmen der Vorstandschaftssitzung der Dorferneuerung Thanstein/Hebersdorf besprochen.

Der Vorsitzende der Dorferneuerung Thanstein/Hebersdorf, Christian Keller vom Amt für Ländliche Entwicklung, konnte zur Vorstandssitzung im Bürgerhaus neben den Vorstandsmitgliedern auch einige Interessierte begrüßen. Zunächst wurden aktuelle Themen der Baustelle am Dorfplatz besprochen. Dabei wurde ein geeigneter Quellstein für den Brunnen mit Wasserlauf ausgesucht. Es handelt es sich um einen Findling aus dem eigenen Bestand.

Die Ausblühungen an der neu errichteten Natursteinmauer, die durch den Vorstand der Teilnehmergemeinschaft beim Ortstermin bemängelt wurden, werden auf Kosten des Mörtelherstellers nachbehandelt. Der Postkasten kann nicht wie geplant an der Mauer befestigt werden: Eine Wandbefestigung hat die Post untersagt. Es wurde vereinbart, dass der Postkasten am aktuellen Standort bleiben soll, und der Standpunkt dem neuen Gehweg angepasst werden soll. Die Anschlagtafel, welche im Bereich der Pergola geplant ist, wird als aus HPL gefertigt. Weitere Alternativen aus Holz oder Metall standen zur Auswahl.

Heimischer Granit bleibt

Die Granitquader für die Stützmauer im Bereich des Dorfstadels weisen sichtbare Bohrlöcher auf, die aufgrund des Herstellungsprozess nötig sind. Der Vorstand will jedoch weiter an dieser heimischen Granitart festhalten.

Die Teilnehmergemeinschaft billigte einen Antrag des Gartenbauvereins (GOV) Thanstein. Die geplante Bepflanzung im Randbereich zur Kreisstraße soll um eine Korkenzieherhasel erweitert werden, welche auch zur Gestaltung der Osterdekoration dienen soll. Außerdem wurde die Pflanzung eines Tannenbaums für Weihnachten diskutiert. Bürgermeister Walter Schauer verwies aber auch den bereits vorhandenen Weihnachtsbaumschacht samt Stromversorgung. Hier werde die Gemeinde jährlich einen Baum zur Verfügung stellen.

Mehr Austausch als geplant

Schlechte Neuigkeiten hatte der Vorsitzende Christian Keller zum Thema Aushubarbeiten: Im gesamten Maßnahmenbereich wurden bei den Grabungen Auffüllungen, sowie Reste von Schächten und Güllegruben vorgefunden. Das ausgebaute Material ist nicht für den Wiedereinbau geeignet und hat bereits zusätzlichen Bodenaustausch erforderlich gemacht. Es entstehen hohe Mehrkosten für Entsorgung und Transport. Der Vorsitzende sprach von Gesamtkosten von rund 100.000 Euro, diese Kosten werden aber vom Amt für Ländliche Entwicklung mitfinanziert. Weiter informierte er, dass die Asphaltierung im Bereich der Kreisstraße innerhalb der nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden soll und dieser Bereich, sowie der Gehweg dann wieder wie gewohnt nutzbar ist. Die Fertigstellung des Platzbereiches erfolgt je nach Witterung, noch so weit wie möglich in diesem Jahr.

Es folgten Informationen zu den geplanten Baumaßnahmen rund um den Kirchplatz sowie am Tradweg, welche 2024 umgesetzt werden sollen. Derzeit werden vom Planungsbüro Blank die Unterlagen für die Ausführungsplanung erstellt. Die Ausschreibungen sind bis Ende des Jahres geplant, damit im Frühjahr 2024 mit den Maßnahmen begonnen werden kann. Bei einem Vor-Ort-Termin wurde angeregt, den Straßenabschnitt vom Dorfplatz bis zum Abzweig Kirchplatz in das Bauprogramm mit aufzunehmen, damit das Kanalnetz komplettiert und eine saubere Trennung zu den weiteren Maßnahmen erfolgen könne. Dazu wurde ein Beschluss gefasst, mit der Gemeinde eine zusätzliche Kostenvereinbarung abzuschließen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten (ohne Kanalsanierung) belaufen sich auf rund 130.000 Euro, der Anteil der Kommune beträgt etwa 53.000 Euro. Die Kosten für die Kanalsanierung trägt die Gemeinde in vollem Umfang.

Die Planer haben angeregt, dass die Natursteinmauer der Querstraße zum Kirchplatz im Zuge des Straßenbaus ebenso saniert werden müsse. Es wurde festgelegt, dass die Bepflanzung oberhalb ebenso erneuert werden soll und die bestehenden Bäume durch weniger breite Baumarten ersetzt werden sollen. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Bepflasterung des Kirchplatzes und Umgebung. Im Bereich des Gehwegs zum Friedhof entschied der Vorstand einen Gehwegstreifen mit einer durchgehenden Trennfuge mit dem neuen Pflaster (Thansteiner Granit) zu verlegen. Aufgrund des hohen Aufwands und entstehender Mehrkosten soll keine Verzahnung mit dem bestehenden Pflaster und auch kein kompletter Austausch des bestehenden Pflasters erfolgen. Muster der Pflastersteine aus Thansteiner Granit sind zur Ansicht am Vorplatz des Bürgerhauses ausgestellt. Zur Maßnahme "Eibensteinstraße" gab die ausführende Baufirma bekannt, dass der noch offene Teilabschnitt in Hebersdorf erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden könne, die Allee-Bepflanzung des bereits fertiggestellten Bereiches soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Hintergrund:

Dorferneuerung Thanstein

  • Maßnahmen 2023: Dorfplatz, Bepflanzung Eibensteinstraße
  • Ausblick 2024: Fertigstellung Eibensteinstraße, Sanierung Kirchplatz und Umgebung, sowie Straßenzug bis Tradweg
 
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