Es ist ziemlich sicher, dass der CSU-Ortsverband Thanstein-Kulz in der nächsten Legislaturperiode wieder im achtköpfigen Gemeinderat vertreten sein wird. Bei der Nominierungsversammlung im Gasthaus Ring in Dautersdorf bestimmten die Mitglieder die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 8. März. Zu Beginn gab Ortsvorsitzender Wolfgang Schwab einen Rückblick auf die Veranstaltungen des Jahres 2025. Aufgrund einer Gesetzesänderung haben die Wähler in der Regel so viele Stimmen, wie Mandate zu vergeben sind. Für die Gemeinde Thanstein mit weniger als 1000 Einwohnern ergeben sich acht Gemeinderäte. Ziel war es, alle Altersgruppen, verschiedene Berufsgruppen und die Ortsteile der Altgemeinde Thanstein mit Berg, Tännesried, Jedesbach und Dautersdorf in einer Liste zu berücksichtigen. Mit drei Frauen ist auch der weibliche Anteil gut vertreten. Die „Jüngeren“ sollen stärker in die Kommunalpolitik eingeführt werden.
Anders als bei den früheren Kommunalwahlen wird es in der Gemeinde fünf Listen geben, so Wolfgang Schwab. Erstmals präsentieren die Christliche Wählergruppe und die Freie Wähler Union im Ortsteil Kulz eine gemeinsame Liste. Der bisherige Bürgermeister Walter Schauer (CWG Kulz), unterstützt von der CSU Thanstein-Kulz, tritt aus gesundheitlichen und Altersgründen (67) nicht mehr an. Der vorgeschlagene Kandidat Wolfgang Schwab lehnte aus verschiedenen Gründen eine Bürgermeisterkandidatur ab. Neben privaten und dienstlichen Gründen kritisierte der Berufssoldat die Zusammenarbeit mit zwei Gemeinderäten, mit denen eine vernünftige Arbeit zum Wohle der Bürger nicht möglich gewesen sei. Er ärgerte sich über persönliche Anfeindungen und insbesondere das bewusste Verzögern geplanter Projekte.
Für die kommende Wahlperiode nannte er einige Themen. Ziel sei es, die Dorferneuerung weiterzuführen und die bereits angeordnete Flurneuordnung zu begleiten. Die Zusammenlegung und Modernisierung der Kläranlage Thanstein-Kulz sowie die Kanalsanierung sollen kostensparend umgesetzt werden. Neben dem Ausbau der digitalen Verwaltung in der Gemeinde müsse auch der Ausbau des Glasfasernetzes vorangetrieben werden, so Schwab. Die Abwanderung junger Gemeindebürger solle durch eine Familienförderung verhindert werden. Der Erhalt des Straßennetzes, die Unterstützung der Feuerwehren, die Förderung des Tourismus und der Erhalt der Tradition in der Gemeinde seien weitere Themen.
Josef Reitinger dankte Walter Schauer für die bisher gelungene Gestaltung Thansteins im Rahmen der Dorferneuerung. Er hob dessen 40-jährige Tätigkeit im Gemeinderat hervor und betonte seine Neutralität sowie den Schuldenabbau. Reitinger lobte auch Schauers verantwortungsvolle und nachhaltige Politik zum Wohl der Gemeinde. Bürgermeister Schauer lobte den Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Landesregierung sowie das hervorragende Verhältnis zu Landrat Thomas Ebeling. Das Gemeindeoberhaupt ging auf einige Projekte ein, die in der letzten Legislaturperiode umgesetzt wurden. Dabei kritisierte er die „gescheiten Redner“, die teilweise aus den eigenen Reihen kamen. Das geplante Zusammenwachsen der ehemaligen Gemeinde wurde in den letzten Jahren auf eine harte Probe gestellt. Die Nominierung leitete 3. Bürgermeister Martin Winter. In geheimer Blockwahl stimmten alle einstimmig über die vorgeschlagene Kandidatenliste der Gemeinderatsbewerber ab.
Wählervorschlag der CSU: 1. Wolfgang Schwab (51, Gemeinderat, Berufssoldat); Thanstein 2. Stefan Hörmann (38, Diplom-Bankbetriebswirt), Thanstein; 3. Susanne Decker (50, Bundespolizeibeamtin), Thanstein; 4. Josef Reitinger (63, Kreisvorsitzender AG ELF, Landwirt), Berg; 5. Ludwig Dirscherl (68, Berufssoldat im Ruhestand), Thanstein; 6. Karin Tackmann (61, Verwaltungsfachangestellte), Hebersdorf; 7. Andreas Reitinger (21, Landwirt), Berg; 8. Monika Ring (54, Hauswirtschafterin), Dautersdorf; Ersatz: Heinrich Reitinger (Elektroingenieur) und Sieglinde Dirscherl (Bürokauffrau), beide aus Thanstein.













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