Thanstein
15.05.2019 - 10:43 Uhr

Dorfplatz Thanstein auf Weg zu neuem Herzstück

Die Planungen für das neue Herzstück nehmen mehr und mehr Gestalt an. Auf dem Weg zu einem neuen Dorfplatz in Thanstein kommt eine besondere Idee ins Spiel: Ein historischer Stadl soll in das Ensemble eingebettet werden.

Bauoberrat Martin Stahr (Vierter von rechts) vom Amt für Ländliche Entwicklung, Architekt Christian Schönberger (Dritter von rechts), Bürgermeister Walter Schauer (Dritter von links) und die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft besichtigten den alten Deinfelder-Stadl, der eine neue Verwendung am Dorfplatz finden soll. Bild: dl
Bauoberrat Martin Stahr (Vierter von rechts) vom Amt für Ländliche Entwicklung, Architekt Christian Schönberger (Dritter von rechts), Bürgermeister Walter Schauer (Dritter von links) und die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft besichtigten den alten Deinfelder-Stadl, der eine neue Verwendung am Dorfplatz finden soll.

Zu einem Ortstermin im Dorferneuerungsverfahren Thanstein hieß der Projektleiter, Bauoberrat Martin Stahr, die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft und Vertreter der Planungsbüros Blank (Pfreimd) und Schönberger (Oberviechtach) willkommen. Im Mittelpunkt der Besprechung standen der zukünftige Standort einer öffentlichen Toilettenanlage, die Weiternutzung eines alten Stadls als Veranstaltungsraum und die Überquerungshilfe der Kreisstraße zur neuen Tagespflegeeinrichtung.

Nach längerer Abwägung der Vor- und Nachteile kristallisierte sich heraus, dass eine WC-Anlage am Dorfplatz geschaffen werden muss. Dazu passte folglich die Idee von Architekt Christian Schönberger, der den alten Deinfelder-Stadl (derzeit im Besitz der Familie Blaschke) am Dorfplatz aufbauen möchte. Das Gebäude hat eine Größe von 9 mal 13 Meter und wurde vermutlich zwischen 1820 bis 1830 in einem besonderen Stil errichtet, so der Architekt. Dieser könnte mit WC und einem kleinen Veranstaltungsraum ausgestattet und künftig für Veranstaltungen in der Ortsmitte genützt werden.

Diese Idee wird durch die Erkenntnisse des denkmalpflegerischen Erhebungsbogens abgerundet, da der Stadl im Bereich eines alten landwirtschaftlichen Anwesens „Brauhaus aus dem Jahr 1808“ errichtet werden soll. Dieser Schritt erscheint somit auch aus städteplanerische Sicht absolut sinnvoll. Abgerundet wird dieses Vorhaben durch eine angedachte Mauereinfassung, die ebenfalls für Thanstein ortsbildprägend ist.

Für die geplante Überquerungshilfe im Bereich der Kreisstraße werden aktuell Gestaltungsvarianten vom Büro Blank erarbeitet. Alle Beteiligten zeigten sich optimistisch, dass sich das Landratsamt von der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme überzeugen lässt. Ein Wort galt auch dem Maibaum: Dieser soll auch zukünftig in Hebersdorf seinen Platz haben, da die Infrastruktur am Dorfplatz eine Aufstellung erschwert.

In der anschließenden Vorstandssitzung informierte Projektleiter Martin Stahr, dass derzeit das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Fördervoraussetzung für den Umbau der „Alten Schule“ in der Förderinitiative „Innen statt Außen“ prüfe. In diesem Zusammenhang bedankte er sich ausdrücklich bei der Vorstandschaft für das gezeigte Engagement bei der Entwurfsplanung für die „Alte Schule“ und den Dorfplatz sowie für die "hervorragend ausgearbeiteten Rückmeldungen".

Ebenso wurde ein Zwischenergebnis beim Sanierungskonzeptes der Bruchsteinmauern im Bereich des Areals „Alte Schule (Bürgerhaus)“ und Burg mitgeteilt. Die Netto-Baukosten für die Gemeinde werden aktuell auf 300 000 Euro geschätzt. Bei einer Bürgerversammlung am Montag, 3. Juni, um 19 Uhr werden die Bürger im Gasthaus Träxler über den aktuellen Stand der Planungen informiert. Außerdem ist ein Informationsvortrag zum Thema „Nahwärmenetz und Blockheizkraftwerk“ geplant. Zwischenzeitlich können Fragen an Franz Mühlbauer als örtlichen Beauftragten der Teilnehmergemeinschaft herangetragen werden. Zum Abschluss wurde der neue Kinderspielplatz begutachtet.

 
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