Die Planungen der im März 2018 eingeleiteten Dorferneuerung, sollen heuer weiter voranschreiten. Die Vielzahl an geplanten Maßnahmen und die damit verbundenen komplexen Aufgaben erfordern ein hohes Maß an Koordination. An einem Abstimmungstermin im Feuerwehrhaus Thanstein nahmen Bürgermeister Walter Schauer, Projektleiter und Bauoberrat Martin Stahr (Amt für Ländliche Entwicklung) sowie Vertreter des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft teil. Außerdem Mitarbeiter der Planungsbüros Schönberger, Blank, Brandl & Preischl sowie ALS Ingenieure.
Als erstes Projekt wurde der Umbau der „Alten Schule“ besprochen. Der beauftrage Planer Christian Schönberger gab zu Bedenken, dass die Tragfähigkeit einer Geschossdecke überprüft werden müsse. Dies habe das im Dezember 2018 vorgenommene Aufmaß ergeben. Aus diesem Grund solle das Gewölbe teilweise geöffnet und durch ALS Ingenieure statisch geprüft werden. Mit den neu gewonnenen Erkenntnissen werden sich die Planer, zusammen mit dem Gemeinderat und der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft, über die zukünftige Nutzung des Gebäudes Gedanken machen.
Ein weiteres Thema war die Neugestaltung des Dorfplatzes. Von Landschaftarchitekt Gottfried Blank wurde ein Gespräch mit dem Landratsamt Schwandorf vorgeschlagen, dabei soll geklärt werden, ob seitens des Landkreises Interesse besteht, bei der Dorfplatzgestaltung die Ortsdurchfahrt der Kreisstraße SAD 48 mit einzubeziehen. Eine Überlegung wäre beispielsweise die Errichtung eines Straßenquerungsbereiches, den vor allem die älteren Bürger der neu geschaffenen Seniorenwohnanlage nützen könnten. Als nächstes präsentierte Anton Landgraf als Vertreter von ALS Ingenieure, das Ergebnis der Zustandsprüfung der zahlreichen Bruchstein- und Trockenmauern im Dorf. Danach weisen viele Mauern Verformungen und Brüche auf. Als Ursache nannte Landgraf den hohen Wasserdruck, der hintern den Mauern herrsche. Abhilfe könnten Drainagen und Abfangeinrichtungen bringen, die das Wasser kontrolliert abfließen lassen. Im Sinne der Denkmalpflege sei es Ziel, die alten Mauern zu erhalten.
Als letzter Punkt wurde das weitere Vorgehen im Bereich der Straße und des darunter liegenden Abwasserkanals diskutiert. Laut Bautechniker Bernhard Preischl soll durchgängig eine Straßenbreite von 3,50 Metern geschaffen werden. Untersuchungen ergaben, dass der Abwasserkanal in einem sehr schlechten Zustand sei. Da die Gemeinde aus einem Förderprogramm der Wasserwirtschaftsverwaltung Zuwendungen in Aussicht gestellt bekomme, werde eventuell die Erneuerung des Kanals einer Sanierung vorgezogen. Zusätzlich wurde angemerkt, dass beim Straßenbau auf die Unversehrtheit von privaten Zaunsäulen und Mauern geachtet werden müsse.
Am Montag, 11. März, um 18.30 Uhr sind alle Bürger zu einer Informationsversammlung im Gasthaus Träxler eingeladen. An diesem Abend werden die Planer erste Ideen und Entwürfe präsentieren, zu denen jeder seine Meinung abgeben kann. Die intensive Bürgerbeteiligung, die bereits in der Vorbereitungsphase stattfand, soll somit konsequent fortgeführt werden.
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