Zufrieden zeigten sich Bauoberrat Martin Stahr, zuständiger Projektleiter vom Amt für Ländliche Entwicklung, und die Vorstandschaft der Dorferneuerung Thanstein, über 40 interessierte Bürger, die zur öffentlichen Versammlung gekommen waren. Stahr schilderte den Verfahrensstand und berichtete, dass mittlerweile alle Grundstückseigentümer dem neuen Straßenverlauf zugestimmt hätten. Die Trockensteinsanierungen im Umfeld der Burg seien bei einer Fachfirma in Auftrag gegeben worden, es werde mit Kosten von rund 300 Euro gerechnet. Erfolgt sei die Schlussabnahme am Spielplatz, aus Sicherheitsgründen seien nun zwei Kleinkindschaukeln montiert worden.
Ausdrücklich lobte Stahr die effektive Zusammenarbeit innerhalb der Vorstandschaft der Teilnehmergesellschaft. Mit der Einbettung eines Dorfstadels ins Dorfplatz-Ensemble sei ein weiterer Meilenstein gesetzt worden. Außerdem wurden mögliche Varianten für die künftige Straßenbeleuchtung begutachtet. Für die Mehrkosten bei der Sanierung des Alten Schulgebäudes habe das zuständige Staatsministerium mittlerweile eine 80-prozentige Förderung in Aussicht gestellt.
Im Anschluss schilderte Architekt Christian Schönberger den Planungsstand des Hochbauprojektes „Bürgerhaus Thanstein“ (Alte Schule). Überarbeitet wurde der vorgesehene Freisitz, für den nun keine feste Möblierung, sondern eine flexible Gestaltung mit Sitzmöglichkeiten vorgesehen ist. Dazu müsse eine Stützwand im Hang etwas tiefer ausgeführt werden. Bei der Kostenberechnung für die Sanierung mit allen geplanten Außenarbeiten habe er sich noch einmal genauer informiert, erläuterte Schönberger. Aufgrund der aktuellen Auftragslage bei den Baufirmen sei die geplante Summe von 1,5 Millionen Euro als realistisch einzustufen.
Das Konzept für Dorf-, Kirchplatz und Burgumfeld liegt in den Händen von Landschaftsplaner Gottfried Blank. Größte Neuerung ist ist der Dorfstadl (Deinfelder-Stadl), der vom Anwesen Blaschke abgebaut werden kann und im nördlichen Bereich einen Raum für Veranstaltungen aller Art bieten soll. Der Zutritt soll über ein automatisches Schließ- und Öffnungssystem ermöglicht werden. Mit einer Größe von 13 Metern mal 9 Metern biete der Stadl Sitzplätze für rund 120 Personen. Das Raumkonzept sieht vor, dass Toilettenanlage und Schankbereich den Raum abtrennen, damit auch kleinere Gruppierungen den Dorfstadl nutzen können. Die öffentlichen Toiletten im Inneren der Scheune sollen zu bestimmten Tageszeiten frei zugänglich sein.
Für den Kirchplatz stellte Blank zwei Varianten für einen barrierefreien Zugang vom Ortskern zum Kircheingang vor. Die Versammlung sprach sich für eine Rampenlösung aus, die von der Stützmauer weg, zum bisherigen Eingang verlaufen soll. Die Überquerung in Richtung Pfarrheim und Friedhof soll durch eine Begradigung der Seitenstraße und eine Anhebung der Auffahrt erleichtert werden. Für das Burgumfeld erläuterte der Planer die neue Straßenführung und den Gehweg. Ein Großteil der Versammlung sprach sich dafür aus, bereits vor der Einfahrt zum Anwesen Reimer mit der vorgesehenen Pflasterung zu beginnen. Als Belag könne "Thansteiner Granit" zum Einsatz kommen.
Abschließend ging Ingenieur Bernhard Preischl auf die verfeinerte Planung für die Straßenzüge Tradweg, Bründlsteinweg, Burgstraße und Schloßberg ein. Bei der Eibensteinstraße habe er festgestellt, dass ein 10 Meter mal 15 Meter großes Rückhaltebecken für die ordnungsgemäße Entwässerung nötig sei, dies könne in der Nähe des Kneippbeckens gebaut werden. Grabungen müssten ohnehin erfolgen. Zum Abschluss zeichnete Projektleiter Martin Stahr die weitere Marschroute des Vorhabends auf: Bis Ende des Jahres sollen die bisherigen Ergebnisse in einer 3-D-Planung verdeutlicht werden, um einen Blick in die Zukunft "Thanstein 2025" werfen zu können. Die ersten Baumaßnahmen sollen 2020 beginnen.
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