Baurat und Projektleiter Martin Stahr vom Amt für Ländliche Entwicklung gab zunächst Informationen zum aktuellen Verfahrensstand und zu den bereits laufenden Projekten. Konkret geht es dabei um den Dorfplatz, das Kirch- und Burgumfeld, die Alte Schule sowie die Neugestaltung der Straßenräume. Bis zum Herbst kommenden Jahres soll diese Phase abgeschlossen sein. Baubeginn soll dann nach aktueller Planung spätestens im Jahr 2021 sein. Die Gesamtsumme der Planungsleistung liegt bei rund 230 000 Euro. Diese werden vom Amt für Ländliche Entwicklung mit 69 Prozent gefördert.
Charme erhalten
Landschaftsarchitekt Gottfried Blank aus Pfreimd übernimmt die Planung der Freianlagen, hat außerdem den Dorferneuerungsplan erstellt und ist bereits seit dem Auftaktseminar 2015 in Paulsdorf im Projekt tätig. Er zeigte Beispiele anderer Projekte auf. Vom Architekturbüro Schönberger aus Oberviechtach war Christian Schönberger vor Ort. Er verfolge im Dorferneuerungsverfahren das Ziel, den Charme der alten Gebäude zu erhalten, betonte er. Schönberger ist verantwortlich für die Planung des Backofens am Dorfplatz und für den Neubau des alten Schulgebäudes bei der Kirche.
Hier sei man aktuell dabei, die Bohrproben auszuwerten, um dann über die Wintermonate die Entwurfsplanung anzufertigen. Außerdem ist Schönberger neben Architekt Gottfried Blank für die Beratung von Privatfördermaßnahmen bei Hochbauprojekten zuständig. Jeder Haushalt kann fünf Beratungsstunden kostenlos in Anspruch nehmen.
Die Planung der Verkehrsanlagen übernimmt Bernhard Preischl vom Ingenieurbüro Brandl & Preischl. Er verdeutlichte die betroffenen Anwendungsgebiete vom Gehweg in der Eibensteinstraße, dem Bründlsteinweg, dem Burgumfeld, der Burgstraße, dem Kirchplatz und dem Tradweg bis hin zum Dorfplatz. Bei der Konzeptionierung des Wertstoffhofes habe das Ingenieurbüro bereits Erfahrung in der Gemeinde sammeln können, betonte der Redner. Besonderen Wert lege man aufgrund der extremen Höhenunterschiede innerhalb der Ortschaft auf die detaillierte Planung eines durchgängigen Entwässerungskonzeptes.
Virtueller Rundgang
Reiner Janka vom gleichnamigen Ingenieurbüro ging zunächst auf den aktuellen Planungsstand ein. Sein Sohn Philipp Janka erklärte im Anschluss, dass mit Hilfe von Laserscanner-Technik und vielen Referenz- und Festpunkten in nur sechs Tagen neben der Erzeugung digitaler Bestandspläne auch eine gute Planungsgrundlage geschaffen werden könne. Über ein Web-Share-Projekt ist es möglich, online sekundenschnell einen 360-Grad-Rundumblick mit Messmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Der Abschluss werde in etwa vier Wochen sein. Sabine Wiederer wird in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten zum Abschluss der Planungsphase im Herbst 2019 die Ergebnisse in einer Computeranimation darstellen.
In einem ersten Schritt können Straßenzüge und Bereiche mit einer fotorealistischen Darstellung an die neue Planung angepasst werden. Nach dem Abschluss aller Planungen soll dann ein virtueller Rundgang durch den Ort "Thanstein im Jahr 2025" die letzten Aufschlüsse über die beabsichtigten Baumaßnahmen geben. Am Ende zeigte sich Baurat Martin Stahr zusammen mit der Vorstandschaft glücklich über die Wahl des Planungs-Teams und verdeutlichte, dass auch weiterhin regelmäßige Treffen der Bürger zusammen mit der Vorstandschaft und den Planern stattfinden werden.
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