Der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft Thanstein-Tännesried hat in seiner jüngsten Teilnehmerversammlung umfassend über den aktuellen Stand des laufenden Flurneuordnungsverfahrens informiert. Rund 40 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über die bevorstehenden Schritte und den aktuellen Stand der Planungen zu erkundigen.
Ein zentrales Thema des Abends war die für das Frühjahr 2026 geplante Wertermittlung der landwirtschaftlichen Flurstücke im Verfahrensgebiet. Die Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Anna Schwarzmaier, sowie ihr Stellvertreter Lukas Wiesner, beide vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz, erläuterten den Anwesenden die Hintergründe und den Ablauf der Wertermittlung. Diese sei einer der wichtigsten Schritte im gesamten Verfahren, da sie die Grundlage für eine wertgleiche Abfindung der Teilnehmer bildet. Mithilfe landwirtschaftlicher Sachverständiger soll voraussichtlich Ende März 2026 mit der Wertermittlung begonnen werden. Dabei wird unter anderem die Ertragsfähigkeit der Böden durch Bodenproben bestimmt.
Ebenfalls im kommenden Frühjahr soll im Rahmen eines Pilotprojekts eine besondere Methode im Verfahren erprobt werden. Tom Arnold, ebenfalls Mitarbeiter des ALE Oberpfalz, stellte die Planungen vor, das Verfahrensgebiet flächendeckend mit einer Drohne zu befliegen. Die dabei entstehenden hochaufgelösten Luftbilder sollen helfen, die vorhandene Topografie zu erfassen, den aktuellen Stand zu dokumentieren und insgesamt zur Beschleunigung des Verfahrens beizutragen.
Im Anschluss wurde der aktuelle Entwurf des Hauptwegenetzes vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Der Vorstand hat hierzu in mehreren Flurbegehungen die verschiedenen Flurlagen begutachtet und gemeinsam mit Fachstellen des ALE Oberpfalz sowie dem Verband für Ländliche Entwicklung Oberpfalz potenzielle Maßnahmen erarbeitet. Der Plan ist auch auf der Homepage der Gemeinde Thanstein unter der Rubrik „Flurneuordnung Thanstein-Tännesried“ einzusehen.
Rückmeldungen aus der Teilnehmerschaft können noch bis Anfang Januar 2026 an den Vorstand weitergegeben werden. Bei der aktuellen Planung handelt es sich um einen vorläufigen Stand, der noch mit den Fachstellen des ALE Oberpfalz sowie weiteren Behörden – unter anderem der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) – weiter abgestimmt werden muss. Ziel ist es, im Jahr 2027 die Plangenehmigung zu erhalten, um anschließend schrittweise mit dem Ausbau des Wegenetzes beginnen zu können.
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