Der Vorsitzende der Dorferneuerung Thanstein, Bauoberrat Martin Stahr, hat den gewählten Vorstand der Teilnehmergemeinschaft in den Pfarrsaal eingeladen. Zudem nahmen 16 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer an der öffentlichen Sitzung teil.
Martin Stahr gab zunächst den aktuellen Stand der Dorferneuerung wieder. Bis zum aktuellen Zeitpunkt sind von der im Frühjahr 2018 festgelegten Gesamtfördersumme von 2,6 Mio. Euro bereits Fördermittel in Höhe von 546 000 Euro abgerufen worden. "Trotz der kurzen Laufzeit des Projektes haben wir bereits viel erreicht", so Stahr mit Hinweis auf die Wiedereröffnung des Burgturms und die Ertüchtigung des örtlichen Spielplatzes.
Im Rahmen der Förderinitiative "Innen statt Außen" wird seit Juni 2020 die alte Schule am Kirchplatz umfassend saniert. Die Baumaßnahmen sollen termingerecht noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen werden und wird mit bis zu 80 % bezuschusst. "Die Vorstandschaft und der Gemeinderat haben 2018 und 2019 die richtigen Entscheidungen zur zukunftsweisenden Innenentwicklung von Thanstein herbeigeführt, um von dieser Initiative profitieren zu können", so Stahr. Mittlerweile übersteigen die Nachfragen aus der gesamten Oberpfalz das zur Verfügung stehende Budget des Amtes.
Die Baugenehmigung zur Aufstellung eines historischen Dorfstadels im Bereich der zukünftigen neuen Dorfmitte wurde erteilt. Derzeit wird der abgebaute Stadel trocken eingelagert. Im Jahr 2022 soll dieser dann am Dorfplatz wieder aufgestellt werden. Die weiteren Maßnahmen der Dorferneuerung, etwa Rückhaltebecken, Gehsteige, innerörtliche Straßen im alten Ortskern und die historischen Trockensteinmauern im Burgumfeld, liegen dem Amt für Ländliche Entwicklung zur planrechtlichen Prüfung vor. Die Entwicklung des Baupreisindex und die Detailplanung nach der Einleitung der Dorferneuerung machten früh deutlich, dass die 2018 festgelegten Fördersummen anzupassen sind, so Martin Stahr weiter. Der Vorstand beschloss daher bei der Sitzung beim Amt für Ländliche Entwicklung eine Fördersummenerhöhung zu beantragen. Dadurch sollen die beiden genannten Projekte "Alte Schule" und "Dorfstadel" abgedeckt werden, sowie die Neugestaltung der Straßen, Freiplätze und Grünanlage zwischen diesen Bereichen ermöglicht werden. Die weiteren Maßnahmen Burgstraße und Burgumfeld, Bründlsteinweg, Schlossberg und die Sanierung der Trockensteinmauern sind derzeit nicht finanzierbar und stellen eine Zukunftsaufgabe dar.
Es folgte ein Beschluss zur Kostenbeteiligung der Kommune am Projekt Rückhaltebecken und Neugestaltung der Eibensteinstraße. Der Startzeitpunkt wurde für Juli 2022 bereits festgelegt. Hier soll zunächst das Rückhaltebecken erstellt werden, im Oktober sollen die baulich notwendigen Rodungsarbeiten entlang der Straße beginnen. Entsprechende Ersatzpflanzungen werden zeitnah vorgenommen. Es fallen in etwa Kosten von 550 000 Euro brutto für das Gesamtprojekt an. Die Kommune wird dazu ca. 200 000 Euro gegenfinanzieren.
Weiter wurde ein Beschluss zur Beantragung einer nachträglichen Erweiterung des Verfahrensgebiets verfasst, da im Rahmen des Planungsprozesses einige betroffene Flurstücke nach beizuziehen sind. Abschließend konnten die anwesenden Zuhörer den Verantwortlichen Fragen zu den Projekten der Dorferneuerung stellen. Stahr verwies abschließend auf die Möglichkeiten der Einsichtnahme aller Planungen beim Örtlich Beauftragen Mühlbauer sowie eigens eingerichteten Homepage der Dorferneuerung unter www.vg-neunburg.de.
Das zukünftige Bauprogramm
- In den Jahren 2022 und 2023 soll die Herstellung des Rückhaltebeckens und die Neugestaltung des Gehsteiges entlang der Eibensteinstraße erfolgen.
- In den Jahren 2024 und 2025 schließt sich die Neugestaltung des Dorfplatzes an.
- Ab dem Frühjahr 2026 soll die Neugestaltung der Straßenzüge Tradweg, Dorfplatz und Kirchenumfeld durchgeführt werden.
- Homepage der Dorferneuerung unter www.vg-neunburg.de. (mnt)
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