Thanstein
07.08.2025 - 10:44 Uhr

Thansteiner Solarpark auf 14 Hektar nimmt nächste Hürde

Der "Solarpark Berg", etwa einen Kilometer von Thanstein entfernt, könnte bald entstehen. Nun hat die Gemeinde einige Anmerkungen von Behörden aufgenommen. Neues gibt es auch zur Stellplatzsatzung im Ort.

Bei der Thansteiner Gemeinderatssitzung im Bürgerhaus ging es um den "Solarpark Berg". Genauer: um die Anregungen und Bedenken zum Bebauungs- und Grünordnungsplan. Der Solarpark soll einen Kilometer südöstlich von Thanstein, nördlich des Ortsbereichs Berg, auf zwei Grundstücken errichtet werden, zwischen denen die Gemeindeverbindungsstraße Berg zur SAD 48 verläuft. Eine Agri-PV ist nicht vorgesehen.

Wie Bürgermeister Walter Schauer feststellte, sind keine Stellungnahmen von Bürgern eingegangen. Über jede der 19 rückgemeldeten Stellungnahmen von Behörden fassten die Gemeinderäte jeweils einen einstimmigen Beschluss. Keine Bedenken gegen den Solarpark mit 14,2 Hektar Fläche hatten 14 Behörden. Die Anregungen, die vorgebracht wurden, erläuterte Gottfried Blank vom planenden Ingenieurbüro aus Pfreimd.

Das Bauamt des Landratsamtes merkte an, dass die Fläche im Verhältnis zur Größe von Thanstein etwas überdimensioniert erscheint. Von der Unteren Naturschutzbehörde wurden noch einige detaillierte Vorgaben zum Artenschutz gemacht, die erst nach der Planerstellung in Kraft getreten sind, und die in den Bebauungsplan eingearbeitet werden. Vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde bestätigt, dass die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien Vorrang hat vor dem Erhalt der landwirtschaftlichen Fläche. Feldwege und Zufahrten zu Nachbargrundstücken bleiben erhalten. Der Verlauf der Leitung entlang der Gemeindeverbindungsstraße soll in die Planzeichnung eingearbeitet werden, war das Anliegen der Leonet Infrabfibre Networks GmbH.

Eine Prüfung von alternativen Standorten wurde von der Höheren Landesplanungsbehörde der Regierung vorgenommen mit dem Ergebnis, dass der Lage des Solarparks im landwirtschaftlichen Vorbehaltsgebiet durch die intensive Eingrünung Rechnung getragen werden soll.

Neue Stellplatzsatzung

Der Erlass einer Stellplatzordnung war ein weiterer Tagesordnungspunkt, den Jürgen Steinbauer erläuterte. Die staatliche Pflicht zur Schaffung von Stellplätzen entfällt, sie wird auf die Kommunen übertragen. Da die Erschließungsstraßen in Wohngebieten aus Kostengründen nicht mehr so breit gebaut werden, ist eine Stellplatzpflicht auf dem eigenen Grundstück oder auf anderen Plätzen dringend geboten.

Wenn alle Fahrzeuge auf den Straßen parken würden und nicht auf eigenem Grund, dann gäbe es bei Winterdienst und Müllabfuhr Probleme, begründete Bürgermeister Schauer die Aufstellung einer Satzung, die einstimmig angenommen wurde. Wenn kein Stellplatz zur Verfügung gestellt werden könne, käme auch eine Ablöse infrage. Bestandsschutz besteht, bei Nachverdichtung tritt die Satzung in Kraft.

Gemeinde übernimmt Trekkingplatz

Das Gremium stimmte dem Bauantrag auf Ausbau des Dachgeschosses mit Aufstockung der Garage, Errichtung einer Schleppgaube und Erweiterung des Balkons in Thanstein/Kälbergarten zu. Die beantragten Befreiungen vom Bauantrag (Aufstockung Garage mit Pultdach, 5 Grad Dachneigung, Eindeckung Trapezblech, Traufhöhe talseits 8,5 Meter und Kniestock 2,6 Meter) wurden genehmigt.

Aus nichtöffentlicher Sitzung gab der Bürgermeister bekannt: Der Auftrag zur Erstellung der Aufmaße für die Verbesserungsbeitragsmaßnahmen der Abwasseranlagen wird an das Satzungsbüro Schulte & Röder Veitshöchheim vergeben.

Die Gemeinde Thanstein übernimmt die Bewirtschaftung des Trekkingplatzes „Dautersdorfer Wald“ testweise für die Zeit vom 4. Juli 2025 bis zum 31. Dezember 2027. Auf der Grundlage der daraus gewonnenen Erfahrungen wird über den Weiterbetrieb des Platzes durch die Gemeinde entschieden.

Hintergrund :

Solarpark Berg

  • Größe: 14,2 Hektar
  • Lage: südöstlich von Thanstein, nördlich des Ortsbereichs Berg auf zwei Grundstücken, die durch eine Straße getrennt sind
  • Technologie: Keine Agri-PV vorgesehen
  • Planung: Landschaftsplanungsbüro Blank Pfreimd
  • Rückmeldung: Unter den 19 eingegangenen Stellungnahmen von Behörden und Ämtern waren nur geringfügige Anregungen zu verzeichnen
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.