Theisseil hat einen neuen Gemeinderat und erstmals eine Seniorenbeauftragte

Nachdem der Gemeinderat Theisseil in der November-Sitzung das Rücktrittsgesuch von Gerhard Frank angenommen hatte, stand nun die Vereidigung eines Nachrückers aus der Reihen der Freien Wähler auf der Tagesordnung. Manuel Bock ist der neue Gemeinderat, der von Bürgermeister Johannes Kett vereidigt wurde. Bock, 38 Jahre, kommt aus Hammerharlesberg, ist verheiratet und von Beruf Produktentwickler. Zudem ist der Kommandant der Feuerwehr Roschau und Kreisbrandmeister. Außerdem stand Sabine Dobler im Fokus. Zu ihr erklärte Bürgermeister Kett, dass sie sich bei ihm gemeldet habe, weil sie gerne das Amt einer Seniorenbeauftragten in der Gemeinde übernehmen würde. Bisher konnte dieser Ehrenamtsposten nicht besetzt werden. Es sei schon außergewöhnlich, dass sich in Zeiten der "Ehrenamtsmüdigkeit" jemand für ein solches Amt selbst bewirbt. Dobler stellte sich kurz vor. Sie kommt aus dem Ortsteil Theisseil. Sie sagt, sie möchte gerne etwas machen, hinter dem Sinn steht. Sie habe bereits begonnen, sich über das Netzwerk Seniorenarbeit Anregungen einzuholen. Mehr als positiv für den Gemeinderat, der Dobler zur neuen Seniorenbeauftragten bestellte.

Windkraft noch ein Zankapfel

Zur Behandlung von Themen aus der Bürgerversammlung legte Bürgermeister Kett zwei Punkte vor. Einmal sollte die Gemeinde Vogelschutzbilder an der Glaswand des Bushäuschens in Wilchenreuth anbringen, was vom Bauhof nach Ketts Worten erledigt wird. Zum zweiten wurde gewünscht, dass die Protokolle der Gemeinderatssitzung auf der Homepage der Gemeinde einsehbar sein sollen. Das sind sie bisher auch schon, sagte Kett. Allerdings sei der Link etwas versteckt.

Über einen Beitritt zur Öko-Modellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald hatte man in der letzten Sitzung ausführlich beraten. Nun stand das Ja oder Nein an. Einstimmig erklärte das Gremium den Beitritt. Noch im Dezember wird der Regionale Planungsverband die Flächen mit Vorrang für Windkraft wohl endgültig vorlegen. "Wir haben unsere Forderungen mit 1000 Meter Abstand von der Bebauung und einem Gemeindeflächenanteil von 1,8 Prozent eingebracht", sagte Kett. Er hätte dazu nochmals ein Schreiben vorbereitet. Das brauche es eigentlich nicht, stellte zweiter Bürgermeister Karl Völkl fest. "Egal wie, es ist und bleibt eine Umzingelung", so Völkl. Er bat Kett, die Anliegen der Gemeinde bei der Zusammenkunft des Planungsverbandes den Entscheidern nochmals persönlich nahezubringen. Dies sah auch der Gemeinderat so.

Löwenzahn mit roten Zahlen

Die Arbeiterwohlfahrt legte als Träger der Kindertagesstätte "Löwenzahn" den Haushaltsplan 2026 vor. Dieser schließt mit Ausgaben von 530.000 Euro und im Vergleich zu den Einnahmen dann mit einem Betriebskostendefizit von 66.500 Euro. Hiervon hat die Gemeinde 90 Prozent zu tragen. Gemeinderat Oswald Lingl gab zu bedenken, dass hierin auch die 20.000 Euro Miete enthalten sind, die wiederum die Gemeinde für die Nutzung des Bürgersaals durch die Einrichtung erhebt. Nach Wegfall der Geheimhaltung informierte der Bürgermeister, dass in geschlossener Sitzung für den Spielplatz in der Außenanlage des Kindergartens, die Sanierung des Rasens und die Vergrößerung des Fallschutzes bei der Nestschaukel vergeben wurden. Zudem sei der Spielplatz per Prüfung abgenommen worden.