Die Freien Wähler nominieren ihren Kandidaten entsprechend hoffnungsvoll. Den Worten des Vorsitzenden Hans Wittmann zufolge „muss ein Ende sein mit der Wischi-Waschi-Politik“. Anfang November will man die Gemeinderatsliste vorstellen.
Oswald Lingl (58) - verheiratet, ein Sohn, Handelsfachwirt im Außendienst - sagt ohne Umschweife: „Ich trete schon an, weil ich die Hoffnung habe, was reißen zu können.“ Und weil er eben kein Verlegenheitskandidat sei, habe er 2014 nicht kandidiert, da er zu der Zeit beruflich zu eingespannt gewesen sei. Viele Menschen in der Gemeinde wünschten sich inzwischen eine Alternative, zeigt sich Lingl sicher. Die Freien Wähler hätten sich einen guten Namen gemacht, nicht zuletzt durch die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung. „Dadurch haben wir vielen Leuten viel Geld gespart“, sagt Lingl.
Die Kinder- und Jugendarbeit wolle er forcieren, ein Aushängeschild der Gemeinde („die schreibt sich >Sie< bei uns“). Und zwar mit handfester finanzieller Unterstützung, denn Lingl sagt: „Was nix kost´, is nix wert.“ Er habe im Gemeinderat schon einmal angeregt, die Verantwortlichen stärker finanziell zu unterstützen, leider vergeblich.
Bauzwang erforderlich
Thema Bauplätze: Lingl kritisiert in erster Linie den fehlenden Bauzwang, aber auch das Bestreben, das Letzauer Baugebiet „Kirchberg“ zu erweitern. Innerorts gebe es noch 13 freie Bauplätze. Wichtiger als die Erweiterung des Letzauer Baugebietes „Kirchberg“ seien Bauplätze in Theisseil - selbstverständlich mit Bauzwang.
Thema Feuerwehren: Die Feuerwehr Edeldorf soll nach den bisherigen Planungen in Wilchenreuth ein neues Feuerwehrhaus bekommen. Lingl sagt, die Edeldorfer Wehr zöge jedoch lieber nach Theisseil um, nachdem dort zwei Drittel der aktiven Feuerwehrleute zu Hause seien. Zudem liege der Standort Theisseil zentral an den Brennpunkten der Gemeinde.
Zum Thema Wasserversorgung durch die Muglhofer Gruppe äußert Lingl sich nicht näher, er sagt nur: „Das wird eine große Aufgabe werden.“
Altvordere übergangen
Gegenüber den Oberpfalzmedien kritisiert Lingl zusätzlich, dass die „Altvorderen nicht mehr erwähnt werden“. Dass keine Ehrenbürger ernannt würden, keine Bürgermedaillen-Träger. Dabei gebe es genügend Anwärter in der Gemeinde.
Der stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Wähler, Hans Martin Grötsch, sagt, die Freien Wähler brauchten keinen Populismus, die Freien Wähler stünden für eine „pragmatische Politik vor Ort“, für eine „saubere politische Arbeit der bürgerlichen Mitte“. Aber auch für überregionales Engagement, wie der unnachgiebige Einsatz gegen den Süd-Ost-Link zeige.
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