Was für eine Überraschung: Juniorschütze Jakob Tretter errang bei der Deutschen Meisterschaft in München den ersten Platz in der Disziplin Freien Pistole. Die frohe Botschaft erreichte den Vorsitzenden Horst Bauer der Schützengesellschaft Thumsenreuth am späten Samstagnachmittag. Auf diesen Erfolg wurde bei einem kleinen Sektempfang mit dem Sieger angestoßen.
Gekommen waren eine Abordnung des Vorstands, Zweiter Bürgermeister Herbert Mattes, Jakobs Eltern und auch Schützenbruder und Europameister mit der Freien Pistole von 2016, Simon Weiß. Mit einem langanhaltenden Applaus und Jubelschreien wurde Jakob Tretter im Schützenhaus begrüßt. „Für diese kurze Trainingszeit eine top Leistung“, würdigte Bauer die Leistung des Nachwuchstalents in seiner Ansprache. „Die Gruppe trainiert erst seit drei Jahren die Freie Pistole“, fügte er hinzu und drückte seinen Stolz und Dankbarkeit aus.
Auch Jugendleiter
Jakob Tretter ist nicht nur ein talentierter und ehrgeiziger Schütze, sondern er setzt sich auch aktiv als Jugendleiter im Verein ein und gibt sein Wissen und seine Erfahrungen an den Nachwuchs weiter. Einen besonderen Dank sprach Bauer an seinen Jugendleiter Wolfgang Schraml aus, der mit seiner Jugendleitung einen hervorragenden Job in der Nachwuchsförderung leiste.
„Als Trainer ist solch ein Wettbewerb glatt nervenaufreibender als für den Schützen selbst – man fiebert und zittert im Hintergrund Schuss für Schuss mit“, ließ Schraml wissen. „Starke Kopfarbeit und bis zum letzten Schuss gekämpft, er hat es sich verdient“, resümierte Schraml Jakobs Erfolg. Denn Jakob fehlte bei den vergangenen Wettbewerben und Meisterschaften immer das Quäntchen zum Glück, um einen Podiumsplatz einzunehmen. Nur einmal kurz die Konzentration vernachlässigt, nicht perfekt visiert und schon fehlen wichtige Ringe am Ende. Denn auf 50 Metern hat eine kleine Ungenauigkeit bei der Schussabgabe eine große Auswirkung und sofort landet der Schuss auf der Scheibe in einem niedrigen Ringbereich.
Erschwerte Bedingungen
Trotz schwerer Bedingungen – freier Stand mit Sonne und Wolken im Wechsel – ließ sich Jakob nicht aus der Ruhe bringen und blieb seiner Routine treu. Dies zeigte sich besonders nach 50 Schuss in seiner letzten Serie mit zehn Schuss. Hier erreichte er 90 von 100 möglichen Ringen und sicherte sich einen hervorragenden ersten Platz mit einem beeindruckenden Abstand von sechs Ringen auf den Nachfolger.
Über seinen Erfolg ist Jakob glücklich, und zufrieden hält er seine erste Goldmedaille in der Hand. Übrigens: In der Einzelwertung 10 Meter Luftpistole fehlten ihm nur drei Ringe für einen Bronze-Platz und landete mit 552 Ringen auf dem sechsten Rang.
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