Nach der Begrüßung durch Marktgemeinderätin Angela Kummert-Schleicher stellten sich auch die Kandidaten den Versammlungsteilnehmern vor. Für sie alle sei wichtig, dass die Dorfgemeinschaft weiterhin aktiv zusammenarbeitet, die neuen Bürger gut integriert werden und Thurndorf so ein lebenswerter Ort bleibt.
Anschließend stellte Marktgemeinderat Alexander Schatz vor, wo die Gemeinde aus Sicht der BGT steht. Große Baustellen seien die Wasser- und Abwasserversorgung, bei denen nur ein kleiner Prozentsatz der geplanten Investitionen umgesetzt worden sei. Das Gewerbegebiet belaste durch seine hohen Erschließungskosten die Gemeindefinanzen, meinte er. Zudem bemängelte er die fehlende aktive Vermarktung. Beim geplanten Schulneubau sei nicht einmal versucht worden, den Bürgern das Konzept zu erklären und sie damit zu überzeugen, sagte Schatz. Kummert-Schleicher ergänzte, dass in den vergangenen sechs Jahren in Thurndorf nur wenig passiert sei. Neben den zwei Stichstraßen im Neubaugebiet, die bereits in der Wahlperiode vorher beschlossen wurden, seien kurz vor der Wahl nur eine Rutsche am Kinderspielplatz sowie der Rahmen für das Thurndorfer Schlosswappen aufgestellt worden. Daraus schlussfolgerte die BGT, dass sich einiges ändern müsse. Um die Kommune voranzubringen, müsse es eine langfristige Finanzplanung geben, damit die Bürger die zu erwartenden Belastungen frühzeitig kennen. Um diese auch gering zu halten, sollten alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden.
Wichtigstes Anliegen war Schatz insbesondere die Steigerung der Transparenz im Marktgemeinderat. Er berichtete beispielsweise von der Vergabe des Architektenvertrags für den Schulneubau in einer nicht-öffentlichen Sitzung. Er konnte nicht nachvollziehen, warum bei solch weitreichende Entscheidungen die Öffentlichkeit ausgeschlossen werde. Die BGT habe sich deshalb entschieden, Ewald Plößner als Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen - in der Hoffnung, dass in Zukunft diese Punkte verbessert würden.
Die Kandidaten Georg Schraml, Christian Prosch und Madeleine Schaller stellten schließlich einige Ziele der BGT für die nächsten sechs Jahre vor. Der Bereich um den Aussichtsturm solle demnach attraktiver gestaltet und in ein Wanderwegenetz eingebettet werden. Hierzu gehöre auch eine Neugestaltung des Parkplatzes. Das digitale Angebot im Rathaus sollte ebenfalls verbessert werden. Ein weiteres Anliegen war die Schaffung eines Nahversorungsangebots vor Ort. Außerdem sei es wichtig, die Verkehrssituation an den Ortseingängen zu verbessern. Anschließend diskutierten die Bürger über diese Themen.
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