Thurndorf bei Kirchenthumbach
03.01.2020 - 12:48 Uhr

Die Gelegenheit beim Schopf packen

Mit einer Messe und dem Neujahrsempfang beginnt die Pfarrgemeinde St. Jakobus Thurndorf das Jahr 2020. Mit dabei ist ein besonderer Gast: Pater Markus Körber von den Comboni-Missionaren.

Sonja Schwemmer, Pater Markus Körber, von der Landjugend Felix Schraml, Luzia Maul, Martin Haasmann, Magdalena Maul, sowie Pater Samuel Patton und Georg Schraml. Bild: hzi
Sonja Schwemmer, Pater Markus Körber, von der Landjugend Felix Schraml, Luzia Maul, Martin Haasmann, Magdalena Maul, sowie Pater Samuel Patton und Georg Schraml.

Der Ordensmann und die Pfarrei halten sich seit fast zwei Jahrzehnten die Treue. In seinen Ansprachen im Gottesdienst und im sich unmittelbar anschließenden Neujahrsempfang ging es um den Frieden und dessen vielen Symbole.

Das Friedenskreuz des neuen Jahres sei ein ein Meter hohes Kunstwerk, das eine Weltkugel zeige, getragen von zwei geschmückten Ölzweigen, die die Idee des Friedens symbolisierten, erläuterte Pater Markus. Papst Franziskus beschreibe in seiner neuesten Botschaft den Frieden als Weg der ökologischen Umkehr. Auch „Tali“, der Name seines südsudanesischen Missionsprojekts, bedeute in der Landessprache „Frieden“.

Der Neujahrsempfang wurde mit den Begrüßungsworten der stellvertretenden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Sonja Schwemmer eröffnet. Sie hieß außer Pater Markus auch Bürgermeister Jürgen Kürzinger sowie die Vertreter der Vereine besonders willkommen. In ihrem Bericht ging sie unter anderem auf die Strukturreform im Erzbistum Bamberg ein. Dabei sei die Pfarrei Thurndorf im Seelsorgebereich Auerbach-Pegnitz beheimatet. Dieser sei wiederum eingegliedert in das Dekanat Bayreuth, merkte Schwemmer an.

Pater Samuel Patton rief die Gläubigen dazu auf, zu versuchen, am Jahresbeginn neu anzufangen, zu denken, zu leben: "Es liegt an uns, etwas zum Guten zu ändern. Man soll nicht auf dem Ast seiner Gewohnheiten sitzenbleiben." Kirchenpfleger Georg Schraml berichtete in seinem Rückblick von der Anschaffung des neuen Kindergartenbusses und dankte allen Sponsoren und dem Bamberger Bistum sowie der Gemeinde für die Unterstützung bei den laufenden Kosten.

Als neue Projekte stünden die Sanierung der Sakristei sowie die Erneuerung der Lautsprecheranlage in der Pfarrkirche an, die für Innen und Außen eine neue Konzeption erfahren werde, kündigte Schraml an. Für die beiden Maßnahmen habe die Erzbischöfliche Finanzkammer eine Bezuschussung von 65 000 Euro zugesagt.

Sein Dank galt allen, die sich um die Erledigung der verschiedensten Dienste - wie Fahren des Kindergartenbusses, Hausmeister - kümmerten. Pfarrsekretärin Rosi Maul fand besonders lobende Erwähnung für die Unterstützung des Kirchenpflegers in seinem Amt. Schraml sprach zudem den Organisten und Mesnern für ihre ehrenamtlichen Dienste sowie allen, die ihren Beitrag zum Pfarrleben leisten, Dank aus.

Bürgermeister Jürgen Kürzinger betonte in seinem Grußwort, dass der Dialog alle zusammenbringe, und dankte ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit. Die Marktgemeinde werde die Pfarrei Thurndorf „nicht im Stich lassen“, betonte er auch im Hinblick auf die notwendige Renovierung der Aussegnungshalle.

Schließlich informierte Pater Markus über sein Missionsprojekt in Tali im Südsudan. Dort seien die Umweltprobleme zu spüren, die doch vielfach in den Industrieländern verursacht würden, aber deren Folgen die Menschen woanders zu tragen hätten. Bedenkt man die Folgen, so sei Zeit zur Umkehr und zur Vermeidung von Umweltverschmutzung, erklärte Körber.

Schon in der griechischen Mythologie habe es die Vergöttlichung in Person von "Kronos" und "Kairos" gegeben. "Letzterer ist mit Flügeln an Armen und Füßen dargestellt und immer unterwegs. Prägnant ist der große Haarschopf auf seiner Stirn." Davon stamme das Sprichwort, man solle die Gelegenheit beim Schopfe packen.

Dies geschah seitens der Pfarrei St. Jakobus mit der Überreichung eines Schecks in Höhe von 3500 Euro. Die Ortsgruppe der Katholischen Landjugend hatte dazu einen Beitrag von 1500 Euro geleistet.

 
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