Thurndorf bei Kirchenthumbach
25.07.2018 - 16:44 Uhr

Gotisches Kirchlein mit historischer Glocke

Die Pfarrkirche St. Jakobus feiert ihr Patrozinium.

Prächtig steht sie da, die Pfarrkirche Sankt Jakobus in Thurndorf. Sie ist Zentrum des fast 1000 Jahre alten Dorfes. Seit dem gestrigen Mittwoch feiern die Thurndorfer das Patrozinium der Kirche. ü
Prächtig steht sie da, die Pfarrkirche Sankt Jakobus in Thurndorf. Sie ist Zentrum des fast 1000 Jahre alten Dorfes. Seit dem gestrigen Mittwoch feiern die Thurndorfer das Patrozinium der Kirche.

(ü) Die Pfarrkirche, die dem Apostel Jakobus geweiht ist, feiert an diesem Wochenende ihr Patrozinium. Über die Entstehung der Kirche sind keine Urkunden zu finden. Frühere Chronisten wissen aber zu berichten, dass "vor der Burg ein romanisches Kirchlein stand, wo jedoch keine Überreste mehr vorhanden sind".

In seinem Geschichtsbeitrag zu Thurndorf hat Gerhard Dettenhöfer herausgefunden, dass aus der romanischen Burgkapelle zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert ein gotisches Kirchlein entstanden ist. Beweise dafür hat man während der Renovierungsarbeiten im Jahre 1903 gefunden, als man beim Durchbruch der Chorfenster auf typisches, gotisches Mauerwerk stieß. Um das Jahr 1560 wurde die Kirche vergrößert und mit einem Turm versehen. Wie das Gotteshaus in dieser Zeit ausgesehen hat, beschreibt der Auerbacher Maurermeister Michael Dorner, der die Kirche 1810, also vor der Erweiterung auf die heutige Größe, besichtigt hat: "Die Pfarrkirche zu Thurndorf ist mit Einschluss des Presbyteriums 76 Schuhe lang und zur Breite 29 1/2 Schuhe. Die Kirche ist gotisch gewölbt so auch die Sakristey. Der Turm ist an der Kirche gesondert angemauert und mit Schiefer bedeckt."

Unter Pfarrer Weich wurde die gotische Kirche vergrößert. Der Geistliche war unermüdlich im Einsatz für seine Pfarrkirche. Er stellte nicht nur seine Arbeitskraft zur Verfügung, er gab auch Geld aus seinem Privatgeldbeutel.

Im Jahre 1902 wurde auf Anregung von Pfarrer Barnickel im Kirchenverwaltungsrat beschlossen, das Gotteshaus restaurieren zu lassen. Das Gotteshaus wurde dann in den Jahren 1951 bis 1953 und 1970 bis 1973 weiterer Renovierungen unterzogen. Die letzte Sanierung datiert aus dem Jahre 2004 durch eine Neueindeckung.

Ein Stück Kulturgeschichte hängt im Turm der Jakobuskirche, die Theophilusglocke, eine der ältesten Glocken Deutschlands mit fast 1000 Jahren.



 
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